Ganz harmlos: Die Wildbienen

Eine Wildbiene schlürft Nektar aus einer Vergissmeinnicht-Blüte. (Foto: dpa)
Eine Wildbiene schlürft Nektar aus einer Vergissmeinnicht-Blüte. (Foto: dpa)

Wildbienen können ganz unterschiedlich aussehen. Die meisten stechen nicht einmal durch die Haut. Kein Grund zur Sorge also!

Bienen können stechen. Das weiß jeder, oder? Stimmt aber nicht. Auf Honigbienen trifft das zwar zu – zumindest auf die Weibchen. Von den rund 560 Wildbienenarten können allerdings nur die allerwenigsten durch deine Haut stechen. Vor ihnen musst du also überhaupt keine Angst haben.

Aussehen: Keine Biene, keine Wespe

Die 560 Wildbienen-Arten sehen total unterschiedlich aus. Manche ähneln sich allerdings auch, sodass es schwierig ist, sie voneinander zu unterscheiden. Wenn du ein gestreiftes, bienenähnliches Insekt draußen siehst, das keine Honigbiene und keine Wespe ist, dann ist vermutlich eine Wildbiene. Auch die Hummeln gehören zu ihnen. Über sie erfährst du bald mehr auf Duda.news.

Leben: Allein wie ein Einsiedler

Fast schwarz oder rötlich: Wildbienen sehen ganz unterschiedlich aus (Foto: dpa)

Anders als die Honigbienen leben die meisten Wildbienen alleine. Deshalb nennt man sie auch „Einsiedlerbienen“. Sie legen ihre Eier je nach Art zum Beispiel in hohlen Stängeln oder in Löchern in Lehmwänden ab. Dort geben sie Nahrung für die aus den Eiern schlüpfenden Larven hinein, Pollen zum Beispiel, und verschließen das Loch mit Sand, Lehm oder Pflanzenteilen. Mehrere solcher Kammern legen die Bienen hintereinander an.

Jedes Bienenkind hat sozusagen sein eigenes Zimmer. Die Larven verpuppen sich schließlich und schlüpfen dann als fertige Bienen. Es gibt auch Wildbienen, die im Schwarm leben, wie die Honigbiene. Aber nicht beim Imker, sondern zum Beispiel in Baumhöhlen. Es gibt sogar wenige, die jagen und zum Beispiel Raupen fressen. Sie helfen, Schädlinge in unserem Garten im Zaum zu halten.

Vom Aussterben bedroht

Diese Wildbiene heißt Ochsenzunge-Seidenbiene. Es gibt nur noch wenige von ihnen. (Foto: dpa)

Wildbienen sammeln zwar keinen Honig wie die Honigbienen, sondern verbrauchen den Nektar sofort. Sie sind für uns aber trotzdem sehr wichtig, weil sie unsere Nutzpflanzen bestäuben und so dafür sorgen, dass wir Obst und Gemüse zum Essen haben.

Leider sind viele Wildbienenarten vom Aussterben bedroht. Das liegt unter anderem daran, dass viele Arten auf bestimmte Blumen spezialisiert sind. Weil es aber nicht mehr so viele verschiedene Blumen gibt, auf den Feldern nur bestimmte Nutzpflanzen angebaut und Gifte gegen Unkräuter und Insekten gespritzt werden, finden sie keine Nahrung mehr. Wenn in deinem Garten Wildbienen nisten, solltest du dich also freuen. Sie setzen sich auch nicht wie Wespen auf Kuchen.

Hilfe für Wildbienen

Du kannst ihnen helfen, indem du in deinem Garten oder Balkon zum Beispiel viele heimische Blumen wachsen lässt oder ein Wildbienenhotel anbringst. Das hat viele Röhren, zum Beispiel aus Schilf. Ein typischer Nutzer von Bienenhotels ist zum Beispiel die Rote Mauerbiene. Sie sieht aus wie eine kleine Hummel, weil sie etwas runder und kürzer ist als eine Honigbiene. Sie hat einen dichten, rötlich-braunen Pelz. Ein Wildbienenhotel kannst du kaufen oder auch selbst bauen, indem du zum Beispiel hohle Stängel in einer leeren Konservendose bündelst und aufhängst. Die Stängel müssen dabei waagerecht liegen.

Von Jasmin Krsteski

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