Fleißige Sammler: Honigbienen

Fleißige Sammler: Honigbienen
Bienen sammeln Pollenstaub in Taschen an ihren Beinen. (Foto: dpa)

Wir erklären dir in unserer neuen Serie, wie du Honigbiene, Wespe und Hornisse, Wildbiene und Hummel erkennst. Heute: die Honigbiene.

Stell dir vor: Die Biene Maja ist eigentlich eine Wespe! Zumindest sieht sie so aus. Die schwarz-gelben Ringeln sind nämlich  typisch für Wespen, während Honigbienen braun-schwarz gestreift sind.  Viele Menschen nehmen Biene Maja jedoch als Vorbild für Bienen und können sie deshalb  nicht von  Wespen unterscheiden. Damit du die vielen geringelten Fluginsekten besser erkennen kannst, stellen wir dir in unserer neuen Serie  Honigbiene, Wespe und Hornisse, Wildbiene und Hummel vor. Heute erfährst du, woran du eine Honigbiene erkennst.

Aussehen

Bienen sind behaart. (Foto: dpa)

Die Biene ist im Gegensatz zur Wespe behaart, braungelb-schwarz geringelt und rundlicher. Sie ernährt sich von dem Blütenstaub und Nektar der Blüten. Den Nektar saugt sie auf, den Blütenstaub sammelt sie in Pollensäckchen an den Beinen. Diese gelben „Höschen“  wirst du bei einer Wespe nicht sehen. Aus dem Nektar stellt die Biene Honig her, der dem Volk als Futtervorrat für den Winter dient.  Die Zeichner der Biene Maja haben es übrigens auch sonst nicht sehr ernst genommen mit der Wirklichkeit, denn Maja hat auch keine sechs Beine wie sie jedes Insekt hat, sondern zwei Arme und zwei Beine.

Leben im Staat

Im Bienenstaat leben viele Tausende Bienen zusammen. (Foto: dpa)

Honigbienen bilden  im Gegensatz zu den meisten Wildbienen Staaten.  Das heißt, dass rund 50.000 Tiere in einem Volk zusammenleben. Die Bienen scheiden Wachs aus und bauen daraus im Nest Waben mit Brutzellen. In diese Zellen legt die Königin bis zu 2000 Eier pro Tag. Alle Bienen aus diesem Volk stammen  von nur einer Königin ab.  Aus den befruchteten Eiern schlüpfen Arbeiterinnen, aus den unbefruchteten im Frühsommer die männlichen Bienen, die Drohnen. Arbeiterinnen schwärmen aus und sammeln Pollen und Nektar. Drohnen gehen nicht auf Nahrungssuche, sondern sind nur dafür da, eine Königin zu befruchten. Gleich danach sterben sie.

Während des restlichen Jahres gibt es also nur weibliche Bienen. Wird eine weibliche Bienenlarve mit Gelée Royal gefüttert, einem speziellen Futtersaft, wird aus ihr eine Königin. Eine Königin wird immer dann herangezogen, wenn die alte Königin stirbt oder mit einem Teil des Staates ausschwärmt und ein neues Nest gründet.

Was Bienen für uns tun

Für ein Glas Honig sammeln Bienen lange. (Foto: dpa)

Wie du weißt, liefern Bienen  Honig. Der Mensch baut dafür Kästen mit künstlichen Waben, die er herausnehmen kann, um den Honig  zu entnehmen. Für ein Glas Honig fliegen die Bienen eines Bienenstocks   rund zweimal um die Erde, so oft sind sie zwischen Nest und Blüten unterwegs. Aber Bienen bestäuben auch  Pflanzen und sorgen  dafür, dass ein Apfelbaum Äpfel trägt und eine Tomatenpflanze  Tomaten.

Wann stechen Honigbienen?

Anders als Wespen kommen Bienen  nicht an unseren Tisch, um dort zu naschen.  Sie sind  nicht grundsätzlich aggressiv, sondern stechen nur, um ihr Volk und ihr Nest zu beschützen. Du solltest  nicht wild herumwedeln und nicht versuchen, sie wegzupusten. Wenn du ruhig bleibst, wird die Biene dir nichts tun. Männliche Bienen können übrigens gar nicht stechen, da sie keinen Stachel haben. Wenn eine weibliche Biene zusticht, dann verliert sie ihren Stachel und stirbt. Bist du gestochen worden, dann ziehe vorsichtig den Stachel heraus und kühle die Stelle.

Elegant in der Luft: Bienen bei der Arbeit:

Von Jasmin Krsteski (Text), dpa (Fotos)

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