Bauern kämpfen gegen den Frost

Bauern kämpfen gegen den Frost
Apfelbaumblüten. Foto: dpa

Wegen der plötzlichen Kälte sorgen sich  viele Obstbauern um ihre Ernte. Denn durch die zuerst sommerlichen Temperaturen im März sind bereits viele Pflanzen aufgeblüht – und nun erfroren. Für einen Obstbauern ist das das Schlimmste, was passieren kann. Besonders Äpfel und Erdbeeren sind sehr stark betroffen. Was tun?

Frostschutz: Eis schützt vor Eis

Eine Eisschicht umschließt und beschützt Kirschblüten. (Foto: dpa)

In den meisten Betrieben sind bis zu 80 Prozent der Blüten beschädigt. Um weiteren Schäden vorzubeugen, müssen die Obstbauern besondere Schutzmaßnahmen ergreifen. Sie sind ununterbrochen im Einsatz, müssen ihr Obst abdecken und mithilfe einer Frostschutzberegnung schützen. Eis schützt die Pflanzen dabei vor Eis. Das klingt verrückt, funktioniert aber: Die empfindlichen Pflanzen werden mit feinen Wassertröpfchen  besprüht, das Wasser gefriert und es bildet sich eine Hülle aus Eis. In dieser Hülle sinkt die Temperatur nicht weiter unter den Gefrierpunkt –  so dass in der Regel Blätter und Blüten vor Frostschäden bewahrt werden.

Hobby-Gärtner müssen schneiden

Und auch Hobby-Gärtner sind betroffen: Viele haben bereits in den warmen Tagen ihren Garten oder Balkon mit Sommerblumen bepflanzt. Doch was sollen sie mit ihren blühenden Pflanzen und Bäumen tun? Wenn die ganze Pflanze schlapp macht, war der Frost zu stark. Braun gewordene Blätter sollten herausgeschnitten werden. Die Natur  selber hat einige interessante Tricks auf Lager, und rechnet den Verlust einiger Blüten durch Frost ein. Aber jede weitere Frostnacht ist eine Gefahr für die Ernte, noch mehr Frost bedeutet noch mehr Schäden.

Die Folgen

Die meisten Bauern hoffen darauf, dass sie finanzielle Unterstützung vom Land bekommen, um sich neue Maschinen kaufen zu können, die ihre Pflanzen zu schützen sollen. Und auch für den Verbraucher hat der Frost Folgen: Dadurch, dass ein großer Teil der Ernte stirbt, werden einige Obst- und Weinsorten in den Geschäften teurer.

Eine Hoffnung bleibt: Am Wochenende soll es deutlich wärmer werden.

Von Ava Mülleneisen