Ja, sie können stechen: Hummeln

Ja, sie können stechen: Hummeln
Dick und pelzig: die Hummel (Foto: dpa)

Wir erklären dir in unserer neuen Serie, wie du gestreifte Insekten wie Honigbiene, Wespe und Hornisse erkennst. Heute: die Hummel.

Hummeln dürften eigentlich gar nicht fliegen können. Das hat vor vielen Jahrzehnten ein Wissenschaftler berechnet. Die Hummel sei nämlich viel zu dick und schwer, um sich in der Luft halten zu können. Tatsächlich fliegt die Hummel natürlich doch, und mittlerweile wissen Wissenschaftler auch, warum: Ihre biegsamen Flügel schlagen rund 200-mal in der Sekunde und erzeugen dabei Luftwirbel, die ihr den nötigen Auftrieb geben – wie bei einem klitzekleinen Hubschrauber. Was du sonst noch über die Hummel wissen solltest:

Aussehen: Dick und pelzig

Eine Hummel saugt Nektar aus einer Blume. (Foto: dpa)

Die dicken und pelzigen Hummeln erkennst du sicher sofort – obwohl es einige andere Wildbienenarten gibt, die Hummeln ähnlich sehen. Es gibt aber 36 verschiedene Hummelarten in Deutschland. Die meisten sind schwarz-gelb-weiß gestreift wie die häufigen Garten- und Erdhummeln. Sie bilden keinen Honig, sind aber wie andere Bienen auch sehr wichtig für die Bestäubung von Obst und Gemüse wie Erdbeeren und Gurken. Sie ernähren sich vom Pollen und Nektar der Blüten.

Der Hummelstaat: Mit Königin

Hummel im Flug (Foto: dpa)

Wenn du im Frühjahr eine Hummel siehst, dann ist das auf jeden Fall eine Königin. Alle anderen Tiere sterben nämlich im Herbst und Winter, nur die junge Königin überlebt. Im Frühjahr fliegt sie aus und sucht sich ein neues Nest. Das kann zum Beispiel ein verlassenes Mauseloch sein oder auch ein Steinhaufen.

Wenig schmerzhafte Stiche

Hummeln können tatsächlich stechen, auch wenn viele Menschen glauben, sie könnten das nicht. Das liegt daran, dass sie nur selten von ihrem Stachel Gebrauch machen – etwa, wenn du sie festhalten würdest oder plötzlich in ihr Nest eindringst. Der Stich einer Hummel ist jedoch weniger schmerzhaft als der einer Honigbiene, weil sie ihren Stachel beim Stechen nicht verliert und nicht kontinuierlich Gift in die Wunde abgibt.

Hummelarten bestimmen

Die häufigsten Hummelarten in Deutschland kannst du ganz einfach voneinander unterscheiden. Schau sie dir dafür ganz genau an und entscheide:

Hat deine Hummel ein weißes Hinterteil?

Dann gibt es drei Möglichkeiten:
Erdhummel: weißes Hinterteil, zwei gelbe Streifen
Gartenhummel: weißes Hinterteil, drei gelbe Streifen
Baumhummel: weißes Hinterteil und ganz vorne am Kopf rotbraun

Hat deine Hummel ein schwarzes oder rotbraunes Hinterteil?
Dann ist sie eine Ackerhummel.

Hat deine Hummel ein oranges Hinterteil?
Dann ist es vielleicht:
Wiesenhummel: oranges Hinterteil und zwei gelbe Streifen.
Steinhummel: oranges oder rotes Hinterteil, sonst schwarz.

Von Jasmin Krsteski

Hier siehst du Hummeln in Aktion:

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