Junge Partei holt viele Stimmen
Der große Wahlsonntag ist vorbei. In drei Bundesländern haben Menschen ihre Stimme abgegeben und auf dem Wahlzettel ihr Kreuz für die Partei gemacht, die sie in Zukunft im Landtag vertreten soll.
In Baden-Württemberg haben die meisten Menschen für die Umweltpartei die Grünen gestimmt, in Rheinland-Pfalz liegt die SPD vorne und in Sachsen-Anhalt die CDU. Aber vor allem eine Partei hat bei den Wahlen großes Aufsehen erregt: die AfD. Die Abkürzung bedeutet “Alternative für Deutschland”.
Viele Nichtwähler wählen AfD
Obwohl es die Partei erst seit kurzem gibt, haben in allen drei Bundesländern überraschend viele Menschen für sie gestimmt. In Sachsen-Anhalt war sogar jeder fünfte Wähler für die AfD. Sie hat also vielen der alten Parteien Stimmen weggeschnappt. Umfragen zeigen außerdem: Die AfD hat viele Menschen zur Wahl gelockt, die in den letzten Jahren nicht wählen gegangen sind.
Experten glauben, dass die Menschen mit ihrer Stimme für die AfD den älteren Parteien zeigen wollten, dass sie mit ihrer Politik unzufrieden sind. Vor allem die aktuelle Flüchtlingspolitik war vermutlich ein Grund für die Menschen, sich für die AfD zu entscheiden. Die vertritt nämlich eine krasse Einstellung: Die AfD will, dass nicht noch mehr Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Oft wettern AfD-Politiker mit fiesen Sätzen gegen Ausländer und gegen die fremdenfreundliche Politik der Bundeskanzlerin.
Arbeit wird schwieriger
Weil sie so viele Stimmen bekommen hat, darf die AfD jetzt in jedem der drei Bundesländer Politiker in den Landtag schicken und dort mitbestimmen. Das wird in der Politik in diesen drei Bundesländern vermutlich einiges verändern. Für die anderen Parteien wird die Arbeit damit schwieriger. Bisher wollen sie nicht mit der AfD zusammenarbeiten, weil sie die Ideen der AfD für zu extrem halten. Jetzt können sie sie aber nicht mehr ignorieren – sondern müssen sie bei jeder Entscheidung im Landtag erst mal überstimmen.
Von ann
