Was ist ein Nichtwähler?
Am Sonntag hatten viele Leute in Deutschland ein Ziel: Sie wollten ein Wahllokal besuchen. Solche Wahllokale gab es in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt. Denn dort standen am Sonntag Landtagswahlen an. Aber nicht jeder machte mit.
Bei einer Landtagswahl entscheiden Wähler: Welche Parteien und Politiker sollen in ihrem Bundesland für einige Jahre das Sagen haben? Die Wähler tun das, in dem sie Kreuzchen auf Wahlzetteln machen. Die werden dann in große Boxen geworfen. Abends öffnen Helfer dann die Boxen und zählen die Kreuzchen. So kommt heraus, wie die Wähler entschieden haben.
Vergessen oder enttäuscht
Ein Teil der Menschen geht aber nicht wählen. Diese Gruppe bezeichnet man als Nichtwähler. Dass Leute nicht wählen gehen, hat verschiedene Gründe: Manche vergessen die Wahl einfach oder wissen nicht, dass gewählt wird. Andere schaffen es zeitlich nicht, wählen zu gehen.
Manche wählen auch absichtlich nicht: Sie haben das Gefühl, dass sich keine Partei für ihre Sorgen interessiert. Manchmal sind Nichtwähler auch enttäuscht von Politikern und Parteien.
Wahlen gehören zur Demokratie
Viele Menschen finden es schade, wenn Leute nicht wählen gehen. Denn dass es in Deutschland Wahlen gibt, ist ein wichtiges Zeichen dafür, dass wir in einer Demokratie leben. Das Volk bestimmt durch Wahlen die Politik mit. Ein bisschen verrät das auch schon das Wort Demokratie. Der Begriff kommt aus dem Griechischen. Er bedeutet “Herrschaft des Volkes”. In vielen Ländern, in denen es keine Demokratie gibt, wünschen sich die Menschen sehnlichst faire Wahlen.
Das Volk soll also bestimmen, was in seinem Land passiert. Dafür wählen Menschen Vertreter, von denen sie hoffen, dass sie in ihrem Sinne handeln. Wer nicht wählt, wirft seine Stimme weg – und damit seine Chance darauf, mitzubestimmen.
Von dpa
