Wie Golf – nur mit einer Frisbeescheibe

Wie Golf – nur mit einer Frisbeescheibe
Beim Discgolf gibt es verschiedene Wurfscheiben. Foto: Insa Sanders/dpa

Bela betreibt einen ungewöhnlichen Sport. Er ist Discgolfer. Wir erklären, worum es dabei geht.

Von Insa Sanders

Knallbunte Scheiben aus Plastik fliegen durch die Luft. Einige liegen auch auf dem Sportplatz herum, manche Menschen tragen sie in Rucksäcken und Taschen umher. Die Leute machen bei einem Discgolf-Turnier in Berlin mit. Einer von ihnen ist Bela.„Das ist wie Golf, nur mit einer Frisbee“, erklärt der 14-Jährige. Beim Golf wollen die Spieler einen kleinen Ball mit dem Schläger in ein Loch auf dem Platz spielen.

Was ist das Ziel des Spiels?

So ähnlich ist es auch beim Discgolf. Nur dass statt Bällen Frisbee-Scheiben im Spiel sind. Diese werden auch Discs genannt. Die Spieler werfen sie mit der Hand. „Das Ziel ist es, die Scheibe so zu spielen, dass sie im Korb liegen bleibt“, sagt Bela.

Wie sieht ein Discgolf-Platz aus?

Der Korb steht am Ende jeder Bahn. Ein Discgolf-Kurs besteht aus mehreren Bahnen. Jede hat eine festgelegte Abwurfzone. Dort wird die erste Disc Richtung Korb geworfen. Ein Ziel ist, möglichst wenig Würfe bis in den Korb zu brauchen. Das ist aber noch nicht alles! Auf jeder Bahn müssen die Discgolfer unterschiedliche Herausforderungen meistern. Mal geht es darum, extrem weit zu werfen, mal muss die Scheibe um einen Baum herum. Manchmal gibt es Flächen, in denen die Disc nicht landen darf. Passiert es doch, wird dafür ein Strafwurf extra gezählt.

Treffer! Der 14-jährige Bela holt eine Disc aus dem Korb. Foto: Insa Sanders/dpa

Warum braucht man mehrere Discs?

Weil die Bahnen verschieden sind, haben die Spielerinnen und Spieler viele verschiedene Discs dabei. „Es gibt Scheiben, die superweit fliegen. Welche, die nach links gehen, welche, die nach rechts gehen“, sagt Bela. Er hat ungefähr 20 Discs zum Turnier mitgebracht.  Wer mit Discgolf anfangen möchte, braucht allerdings nicht gleich so viele. Ein Anfänger-Set besteht meist aus drei Scheiben. Bela hat vor etwa eineinhalb Jahren mit dem Spielen angefangen. „Wichtig ist, sich zu konzentrieren“, sagt er. „Und die Technik, die muss man eins zu eins können.“ Und wie kann man die Technik lernen? „Es gibt viele Erklärvideos auf Youtube. Und wenn es einen Kurs in der Nähe gibt, spielen da meist welche, und die kann man dann auch fragen.“ So hat Bela es gemacht. Das hat gut geklappt: Bela hat das Turnier in seiner Altersklasse gewonnen!

Die Wertung

Beim Discgolf gewinnt am Ende der Spieler mit dem niedrigsten Ergebnis. Klar, es geht ja auch darum, möglichst wenig Würfe zu brauchen. Dabei kann sogar ein Minus vor dem Ergebnis stehen. Das schaffen vor allem gute Spieler. Jede Bahn beim Discgolf hat ein sogenanntes Par. Das ist die Anzahl der Würfe, die für diese Bahn vorgesehen ist. Meistens sind das drei oder vier. Schafft man es, die Scheibe mit dieser Anzahl der Würfe in den Korb zu bringen, hat man Par gespielt. Braucht man mehr Würfe, hat man über Par gespielt. Landet die Disc mit weniger Würfen im Korb, hat man unter Par gespielt. So kann man zum Beispiel eine Bahn, auf der es nicht so gut lief, wieder ausgleichen. Spielt man viele Bahnen unter Par, steht ein Minuszeichen vor dem Ergebnis – was ziemlich gut ist. (dpa)

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