Was du über Dinosaurier wissen musst

Spinosaurus
So sah der Spinosaurus ungefähr aus. Illustration: Getty

Im Kino sind die Dinos los! Natürlich ist so ein Freizeitpark mit lebenden Sauriern, wie es ihn bei „Jurassic World“ gibt, reine Fantasie. Die Urzeit-Echsen gibt es seit Millionen Jahren nicht mehr. Bestimmt weißt du trotzdem viel über Dinosaurier – vielleicht sogar mehr als deine Eltern. Hier kannst du dein Wissen testen und erweitern.

Was sind Dinosaurier?

Die Bezeichnung „Dinosaurier“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „schreckliche Eidechse“. Sie gehören zur Klasse der Reptilien, wie zum Beispiel auch Schildkröten, Krokodile und Eidechsen. Dinos werden unterteilt in Herbivoren (Pflanzenfresser) und Karnivoren (Fleischfresser). Es gab sie in verschiedensten Formen und Größen, als Zwei- und Vierbeiner. Sie beherrschten Land, Luft und Wasser. Wie viele verschiedene Saurier-Arten es gab, kann nur geschätzt werden. Es sind aber wohl weit mehr als 1000. Pro Jahr werden rund 30 neue entdeckt.

Wann haben Dinosaurier gelebt?

Die ersten, noch sehr kleinen Dinosaurier lebten vor etwa 235 Millionen Jahren. Diesen Zeitraum der Erdgeschichte nennt man Trias. Das darauffolgende Erdzeitalter, der Jura, war die Blütezeit der Dinos. Es entwickelten sich riesige Tiere, die Saurier beherrschten die Erde. Die Kreidezeit war das letzte Dino-Zeitalter. Sie endete vor 65,5 Millionen Jahren .

Wo haben Dinosaurier gelebt?

Sie bewohnten alle Teile des Planeten. Aber zu Lebzeiten der „schrecklichen Eidechsen“ sah die Erde noch ganz anders aus als heute. Die Kontinente – Europa, Amerika, Asien, Afrika, Australien und die Antarktis – hingen zusammen. Diesen Superkontinent nennt man Pangäa. Das kommt auch aus dem Griechischen und heißt „Ganze Erde“. Vor etwa 150 Millionen Jahren brach Pangäa auseinander und die Kontinente machten sich langsam (wenige Zentimeter pro Jahr) auf den Weg zu ihren heutigen Positionen.

Wer waren die größten Dinosaurier?

Die Überreste des vermutlich größten an Land lebenden Dinos wurden 2014  in Argentinien gefunden. Der Riesensaurier war Vegetarier, etwa 40 Meter lang, 20 Meter hoch und 80 Tonnen schwer – also so groß wie ein Haus mit sieben Stockwerken und so schwer wie 14 Elefanten. Einen offiziellen Namen hat er noch nicht. Der größte Fleischfresser war Spinosaurus. Er wog rund neun Tonnen und konnte bis zu 18 Meter lang werden. Damit war er größer und schwerer als der bekannteste Dino: Tyrannosaurus rex. Im Meer gab es ebenfalls gigantische Räuber: Die Mosasaurier. Einige Arten konnten bis zu 17 Meter lang und 20 Tonnen schwer werden. Und auch die Luft hatte wahre Ungeheuer zu bieten: Quetzalcoatlus hatte eine Flügelspannweite von bis zu 13 Metern.

Wie sind die Dinos ausgestorben?

Die meisten Wissenschaftler sind sich einig, dass ein gewaltiger Meteorit das Saurier-Aussterben verursacht hat. Vor etwa 65,5 Millionen Jahren schlug der Gesteinsbrocken mit  15 Kilometern Durchmesser im heutigen Mexiko ein. Die Folge waren schlimme Erdbeben, riesige Flutwellen und Waldbrände auf der ganzen Welt. Der aufgewirbelte Staub verdunkelte den Himmel, das Sonnenlicht erreichte nicht mehr den Boden. Es kam zu einem globalen Winter, der viele Jahre andauerte. Darum starben viele Pflanzen und 70 Prozent aller Tierarten – darunter die Dinos.

Woher wissen wir so viel über Dinosaurier?

Unser Wissen verdanken wir der Paläontologie, der Wissenschaft vergangener Erdzeitalter (z.B. Trias, Jura, Kreide). Die Forscher beschäftigen sich mit Fossilien, also beispielsweise versteinerten Knochen von urzeitlichen Lebewesen. Durch sie können sie Rückschlüsse darauf ziehen, wie Dinosaurier früher gelebt haben, was sie gefressen haben oder auch wie sie gestorben sind. Nach einzelnen Knochenfunden zu Beginn des 19. Jahrhunderts in England wurde 1858 das erste vollständige Dino-Skelett Nordamerika entdeckt.

Gibt es heute noch Dinos?

Dinosaurier sind zwar schon lange ausgestorben. Allerdings überlebten einige zweibeinige Arten den Meteoriteneinschlag, spezialisierten sich und entwickelten sich zu Vögeln weiter. Also sind Papageien, Amseln und Tauben entfernte Verwandte der Dinos – genau wie Krokodile.

Von Christian Krämer und Marco Schyns

 

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