Gipfeltreffen fürs Klima

Ab Sonntag, 31. Oktober, beraten Vertreter aus fast 200 Ländern im schottischen Glasgow über die Erderwärmung
Die Stadt Glasgow in Schottland ist Besucher gewöhnt. Viele Urlauber wollen die hübsche Stadt ansehen. In den nächsten Tagen reisen Tausende Menschen aus einem anderen Grund dorthin. Denn am Sonntag, 31. Oktober, beginnt dort die Weltklima-Konferenz.
Wer kommt dorthin?
Zu diesem großen Treffen kommen Vertreter der Regierungen von fast 200 Staaten der Erde. Außerdem werden Klima-Fachleute, Mitglieder von Umweltorganisationen und jede Menge Reporter dort sein. Denn in Vorträgen, Gesprächen und Abstimmungen geht es um ein Thema, das die ganze Erde betrifft: den Klimawandel.
Was ist der Klimawandel?
Davon hast du sicherlich schon mal gehört. Konkret gemeint ist damit, dass sich das Klima auf der Erde verändert. Es wird insgesamt wärmer. Das führt etwa dazu, dass Eis an den Polen und von Gletschern schmilzt und der Meeresspiegel steigt. Es kommt zu mehr extremen Wetter-Ereignissen: sehr heiße Tage im Sommer, heftige Stürme oder starke Regenfälle. Das führt an vielen Orten zu Waldbränden, Dürren oder Überschwemmungen. Was das bedeutet, haben viele Menschen selbst erlebt, als es die schlimmen Überflutungen im Ahrtal oder in Erftstadt gab.
Wer ist schuld?
Mittlerweile sind sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sehr sicher: Der Grund für den Klimawandel ist unsere Art zu leben. Wir verbrauchen zum Beispiel sehr viel Energie: unter anderem für Computer, Autos, Flugzeuge, zum Heizen und in Fabriken. Diese Energie wird meist durch Verbrennung erzeugt, etwa von Kohle und Öl. Dabei entstehen Gase, unter anderem Kohlenstoffdioxid (CO2), die die Klima-Veränderungen verursachen. Besser wäre zum Beispiel, sogenannte erneuerbare Energien zu nutzen, die durch Wind-, Wasser- oder Sonnenkraft erzeugt werden. Doch die reichen noch nicht aus, um unseren Bedarf zu decken.
Was kann man tun?
Um zu verhindern, dass sich die Erde weiter erwärmt, müssen wir etwas ändern. Deswegen einigten sich mehr als 190 Staaten bei der Weltklima-Konferenz vor sechs Jahren darauf: Die Erde soll um nicht mehr als zwei Grad Celsius wärmer werden, als zu der Zeit, bevor es große Firmen und Maschinen gab. Möglichst soll die Erwärmung nicht über 1,5 Grad Celsius steigen. Bereits jetzt hat die Erde sich im Durchschnitt schon um rund 1,2 Grad erwärmt. Die Staaten vereinbarten etwa, künftig weniger schädliche Gase in die Luft zu pusten.
Was ist das Problem?
Doch die meisten Regierungen tun nicht genug, um dieses Ziel zu erreichen. Ein neuer Bericht, der Anfang der Woche veröffentlicht wurde, zeigt sogar: Es war noch nie so viel Kohlenstoffdioxid in der Luft wie im vergangenen Jahr. Viele Menschen hoffen nun, dass die Regierungen sich in Glasgow auf konkrete Ziele einigen – und diese dann auch umsetzen.
Doch auch wir alle können einen kleinen Beitrag leisten: zum Beispiel weniger Auto fahren, weniger Fleisch essen oder uns einen dickeren Pulli anziehen, anstatt die Heizung hochzudrehen.
von Angela Sommersberg (mit dpa)