Das ist jetzt in der Natur los

Langsam kommt der Bärlauch im Wald durch. (Foto: dpa)
Langsam kommt der Bärlauch im Wald durch. (Foto: dpa)

Wenn du  in den Wald gehst, riecht es an manchen Stellen möglicherweise nach Knoblauch. Das ist aber kein Knoblauch, der diesen Duft verbreitet – sondern Bärlauch. Du kannst ihn jedoch auch essen, zum Beispiel als Pesto zu Nudeln. Beim Pflücken musst du jedoch jemanden mitnehmen, der sich auskennt, denn Bärlauch lässt sich leicht mit den Blättern von Maiglöckchen verwechseln – und die sind giftig!

Die Bäume sind nun wieder grün und können Photosynthese betreiben. So nennt man es, wenn sie mit dem grünen Blattfarbstoff Chlorophyll aus Wasser, Salzen, Sonnenlicht und Kohlendioxid Zucker herstellen.   Zucker benötigen sie, um zu überleben. Den ganzen Winter über mussten sie auf Sparflamme leben und mit den Reserven auskommen, die sie angelegt haben. Und das passiert alles noch:

Pflanzen

Eine Apfelblüte zieht den ersten Besucher an. (Foto: dpa)

Eine Apfelblüte zieht den ersten Besucher an. (Foto: dpa)

Weiße bis rosafarbene Blüten schmücken im April  Apfel-, Kirsch- und Birnenbäume und verströmen einen herrlich süßen Duft. Viele Obstbäume blühen sogar, bevor sie Blätter bekommen. Wissenschaftler wissen nicht genau, woran das liegt.

Vermutlich aber ist es so: Der Baum braucht im Frühjahr viel Kraft, um Blätter und Blüten sprießen zu lassen. Für alle Lebewesen ist es besonders wichtig,  sich zu vermehren, damit die Art erhalten bleibt. Die Bäume vermehren sich über die Samen ihrer Früchte. Deshalb stecken sie ihre Energie zuerst in die Blüten, aus denen sich später die Früchte entwickeln werden.  Wenn du aufmerksam beobachtest, wirst du feststellen, dass die Blüten der Bäume nur bei Sonne und schönem Wetter geöffnet sind. Bei Regen und Kälte schließen sich die Blüten, damit der wertvolle Blütenstaub nicht weggespült wird.

 

Tiere

Während die Hummelkönigin noch immer damit beschäftigt ist, ihr Volk neu aufzubauen, sind die Honigbienen, die gemeinsam in ihren Bienenstöcken überwintert haben,  bereits aktiv und können die Obstblüten bestäuben. Täten sie das nicht, gäbe es später im Jahr kein Obst.

Die kleinen Rotkehlchen haben mächtig Hunger.. (Foto: dpa)

Die kleinen Rotkehlchen haben mächtig Hunger.. (Foto: dpa)

Wenn ein Insekt in die Blüte krabbelt, um an Nektar zu kommen, bleiben an ihm Pollen hängen, also der Blütenstaub. Fliegt das Insekt zur nächsten Blüte, bleibt dieser Blütenstaub an deren klebriger Narbe  hängen. Damit ist diese Blüte befruchtet, und später kann aus ihr eine Frucht wachsen.

Tagsüber veranstalten die Männchen der Singvögel wie Meise, Zaunkönig, Amsel und Rotkehlchen draußen ein Konzert, um ihr Revier gegenüber anderen Männchen zu verteidigen. Nachts sind es die Eulen, die rufen. Die Vögel bauen fleißig ihre Nester oder brüten bereits. Das Rotkehlchen zum Beispiel baut sein Nest in Sträuchern nah am Boden. Pass auf, dass du die Tiere nicht beim Brüten störst, und fasse auf keinen Fall die Eier an, sonst trauen sich die Eltern nicht mehr zurück an ihr Nest.

Die meisten Vögel beginnen Anfang April mit der Brut. Es brütet ausschließlich das Weibchen die Eier aus, während das Männchen Wache hält und das Weibchen füttert. Nach rund zwei Wochen schlüpfen die Küken nach und nach. Nun kümmern sich beide Elternteile um den Nachwuchs und müssen ständig losfliegen, um nach Nahrung zu suchen.

Von Jasmin Krsteski

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