“Wendy ist ein Vorbild”

Jule Hermann (12) aus Berlin hat schon in vier Filmen mitgemacht. Jetzt spielt sie das pferdeverrückte Mädchen Wendy. Der Film läuft diesen Donnerstag im Kino an. Wir haben mit Jule über die Dreharbeiten geredet.
Jule, war es schwer die Rolle der Wendy zu bekommen?
Eine Rolle zu bekommen, dazu gehört auch immer ein bisschen Glück. Der Typ und das Alter müssen zur Rolle passen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich die Rolle bekomme, als ich zum Casting gegangen bin. Aber als ich die Zusage hatte, habe ich mich riesig gefreut.
Konntest du vorher schon reiten?
Ich bin früher in den Ferien schon ab und zu geritten. Für den Film habe ich richtig reiten gelernt und Training dafür bekommen.
Musstest du schon im Casting zeigen, dass du Reiten kannst?

Jule und Filmpferd Larimar bei den Dreharbeiten. (Foto: Vlaminck)
Nein, ich wurde nur gefragt, ob ich schon Erfahrung mit dem Reiten habe und ob ich eine Pferdehaarallergie habe. Sonst hätte ich gar nicht mit dem Filmpferd Dixie drehen können.
War es manchmal schwer, mit einem Pferd einen Film zu drehen?
Larimar, so heißt das Filmpferd Dixie richtig, ist ein spezielles Pferd. Es ist sehr lieb, und es war etwas Besonderes, mit ihm zu drehen. Ich habe noch ein extra Training mit Larimar bekommen – zum Kennenlernen. Wir haben uns gut verstanden.
Was war die schwierigste Szene?
Als mich Vanessa, die Rivalin von Wendy, in den Teich geschubst hat. Für die Tauchszene habe ich extra ein Tauchtraining bekommen, weil ich nicht so lange die Luft anhalten kann. Unter Wasser gab es Atemgeräte und Sauerstoffflaschen, das hat gut funktioniert.
Hast du alles selbst gespielt?

Jule mit ihren Filmeltern und Larimar in Bergheim (Foto: dpa)
Die einfachen Sachen durfte ich selbst spielen, zum Beispiel im Schritt oder Trab reiten. Die Szenen, in denen Galopp geritten wurde, also ganz schnell, oder wenn Wendy vom Pferd fällt, durfte ich nicht selber drehen. Das haben Doubles, also Ersatzschauspieler, für mich gemacht. Wenn ich mir wehgetan hätte, dann hätten wir nicht weiterdrehen können.
Musstest du während der Dreharbeiten auch zur Schule gehen?
Der Film wurde meistens in den Ferien gedreht. Bei Drehtagen während der Schulzeit wurde ich beurlaubt. Dann musste ich den Unterrichtsstoff zu Hause am Wochenende nachholen.
Wie lang hat der Dreh gedauert?
Wir haben 41 Tage gedreht. Das ist schon lang. Wir haben ohne Unterbrechung in der Umgebung von Köln gedreht und sind auch ins Bergische Land rausgefahren. Die Wochenenden waren aber immer frei, und ich konnte nach Hause.
Was bedeutet Wendy dir?
Sie bedeutet mir viel. Für mich ist es toll, Wendy zu spielen. Sie war immer ein Vorbild für mich. Ich habe die Zeitschrift gelesen und fand die Comics immer super.
Ihr habt auch bei Bergheim gedreht. Hat dir der Hof gefallen?
Der war schön. Da standen überall Blumentöpfe, und über den Hof sind viele Tiere gelaufen. Für den Film wurde extra ein Gemüsegarten angelegt. Der war sehr idyllisch und hat super zu Wendy und ihrer Oma Hertha gepasst.
Das Gespräch führte Jacqueline Rother