Große Basketball-Begeisterung nach WM-Titel

Millionen Menschen zitterten am Fernseher mit: Zum ersten Mal haben die deutschen Basketballer die Weltmeisterschaft gewonnen. Doch was bedeutet dieser Erfolg für die Sportart?
Manila (dpa) – Welche Sportart ist die Nummer eins in Deutschland? Für viele Leute ist die Antwort klar: Fußball. Millionen Menschen verfolgen die Bundesliga im Fernsehen, Tausende strömen in die Stadien. Andere Sportarten haben es daneben schwer und müssen um Aufmerksamkeit kämpfen. Helfen können dabei große Stars und Erfolge, so wie gerade im Basketball. Am Sonntag holte die deutsche Mannschaft bei der Weltmeisterschaft die Goldmedaille. Und das zum ersten Mal!
Schon vor dem Turnier wurde die Sportart beliebter
Viele Menschen waren begeistert. Damit soll jetzt aber nicht Schluss sein. «Jeder Titel lässt natürlich auf einen Aufschwung hoffen», sagt Karsten Schul. Er arbeitet an der Deutschen Sporthochschule in Köln als Lehrkraft. Bei seiner Arbeit beschäftigt er sich viel mit der Ausbildung im deutschen Basketball. «Ich hoffe, dass noch ein paar mehr Leute in die Halle kommen», sagt der Fachmann. Schon vor dem WM-Titel wurde der Basketball in Deutschland immer beliebter. Vor zehn Jahren hatte der Sport etwa 192 000 Mitglieder. Im vergangenen Jahr waren es mehr als 215 000 Mitglieder. Die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft könnte dafür sorgen, dass noch mehr Menschen Basketball spielen. Da hofft man vor allem auf die Jugend.
Thema auf den Schulhöfen
Auf den Schulhöfen seiner Kinder sei der WM-Triumph am Montag ein großes Thema gewesen, sagt Karsten Schul. Auch in den Medien könnte die Aufmerksamkeit für Basketball steigen. «Basketball ist ein großartiger Sport und ich hoffe, wir können den Respekt bekommen für das, was wir die letzten zwei Jahre getan haben», sagt Dennis Schröder, der Kapitän der deutschen Mannschaft. «Ich wünsche mir, dass jedes einzelne Spiel im Fernsehen kommt.» Den Finalsieg gegen Serbien verfolgten alleine in Deutschland mehrere Millionen Menschen. Im Fernsehsender ZDF sahen das Spiel ungefähr viereinhalb Millionen Menschen.