So erkennst du, dass der Sommer kommt

So erkennst du, dass der Sommer kommt
Schwalben verbringen den Winter in Afrika. Jetzt sind sie zurück - und ziehen hungrige Jungen auf. (Foto: dpa)

Es gibt zwar einen offiziellen Tag, an dem der Sommer beginnt. Aber die Natur richtet sich nicht nach einem Kalender. Sie stellt sich schon jetzt auf Sommer ein. Woran man das erkennt? Das erfährst du hier!

Kannst du den Sommer schon sehen? Am 21. Juni ist offiziell Sommerbeginn. Die Natur hält sich allerdings an keinen Kalender. Wann der Sommer tatsächlich gekommen ist, kannst du an den Pflanzen ablesen – am Holunder zum Beispiel.Wenn er zu blühen beginnt, weißt du, dass der Sommer da ist. Der 21. Juni ist der längste Tag des Jahres und die Sonne erreicht dann ihren höchsten Stand. In der Woche davor geht die Sonne bereits gegen 5 Uhr morgens auf. Zwischen dem 19. und dem 30. Juni geht die Sonne erst um 21.42 Uhr unter, danach werden die Tage wieder stetig kürzer.

Am 27. Juni ist Siebenschläfertag. Eine Bauernregel besagt, dass das Wetter sieben Wochen lang so bleibt, wie es an diesem Tag ist. Das stimmt aber längst nicht immer.

Pflanzen: Holunder und Sommerblumen

Die weißen Blüten des Holunders riechen süß und ziehen Insekten an. (Foto: dpa)

Zurück zum Holunder: Wenn dieser blüht, weißt du, dass der Frühsommer gekommen ist. Der Busch hat Büschel von weißen Blüten, die man „Dolden“ nennt und die intensiv süß duften (links). Die schwarzen Beeren solltest du aber nicht roh essen. Dafür sind sie gekocht, zum Beispiel als Marmelade oder Saft, lecker und auch gesund. Denn sie enthalten viel Vitamin C. Das ist wichtig für den Körper.

Viele Sommerblumen haben jetzt gerade im Moment ihre Blütezeit. Andere verwelken bereits wieder und hinterlassen dabei ihre Samen in der Erde, aus denen im kommenden Frühjahr neue Blumen wachsen werden.

Tiere: Schwalben, Entenküken und Ästlinge

Schwalbeneltern auf ihrem Nest (Foto: dpa)

Auch die Schwalben, die aus Afrika zurückgekehrt sind und wie Akrobaten durch die Lüfte turnen, kündigen den Sommer an. Hör mal genau hin, was sonst draußen in der Vogelwelt los ist. Es ist stiller geworden. Die Männchen singen nämlich, um die Weibchen anzulocken und um ihr Brutrevier gegen andere Männchen abzugrenzen. Weil  die meisten Vogelarten aber bereits Reviere besetzt und  Junge haben, singen sie nicht mehr so viel. Andere wie der Zaunkönig oder die Kohlmeise brüten jetzt allerdings das zweite Mal.

Andere Vogeleltern wie die Enten zeigen ihren Küken derzeit, wie sie sich selbst mit Futter versorgen. Wenn du derzeit scheinbar hilflose Jungvögel auf dem Boden oder auf Ästen sitzen siehst – fasse sie nicht an. Das sind wahrscheinlich die sogenannten „Ästlinge“. Sie haben das Nest bereits verlassen, können aber noch nicht richtig fliegen.

Watsch, watsch! Auch Entenküken sind jetzt unterwegs. (Foto: dpa)

Sie werden von ihren Eltern allerdings weiter gefüttert, bis sie sich selbst versorgen können. Nur, wenn sich mehr als eine Stunde lang keine Vogeleltern blicken lassen, kannst du ihn vorsichtig aufnehmen und zum Beispiel beim Naturschutzbund fragen, wo du ihn abgeben kannst.

Auch wenn ein junger Vogel etwa von einer Katze oder einem anderen Tier bedroht wird, kannst du ihn aufnehmen, ihn dann aber – am besten  etwas höher in eine Astgabel – wieder hinsetzen. Außer den jungen Vögeln gibt es jetzt auch überall sonst im Tierreich besonders viele süße Tierbabys.  Wenn du gut hinschaust, entdeckst du sie vielleicht. Störe sie aber nach Möglichkeit nicht.

Was tun, wenn ich einen Feldhasen finde?

Manchmal werden die Hasenkinder in der Auffangstation mit der Flasche gefüttert. (Foto: dpa)

Auch viele Feldhasen bekommen im Sommer Junge. Sie bleiben früh schon alleine im Feld sitzen. Die Mutter kümmert sich dann trotzdem noch um sie. Finden Menschen einen kleinen oder einen verletzten Hasen, bringen sie ihn oft zu einer Wildtier-Station. Was aber machen Leute, die keine Station in ihrer Nähe haben? Sie können bei einer Station anrufen und sich beraten lassen.
Die Menschen bei der Wildtier-Station erklären dann, was man tun soll. Etwa wenn jemand einen kleinen Hasen gesehen  oder ein verletztes Tier gefunden hat.

Auch im Internet gibt es einige Infos über die Aufzucht von Hasen, zum Beispiel auf der Seite www.feldhasenhilfe.de. Dort stehen auch Telefonnummern von den Menschen, die sich  in Deutschland um Hasen kümmern.

Von Jasmin Krsteski

Mehr Natur-Monate:

März April Mai

Tags: