Jetzt startet der Frühling

Hast du schon einmal gespürt, dass die Sonne dich gut gelaunt machen kann? Besonders, wenn jetzt im Frühling die Sonne wieder häufiger und länger scheint, fühlst du dich vielleicht sehr fröhlich und hast Lust, etwas zu unternehmen. Genauso geht es momentan auch den Tieren. Wir zeigen dir ein Jahr lang wie sich die Natur Monat für Monat verändert. Heute erfährst du, was die Tiere und Pflanzen jetzt im März alles so machen und erleben.

Bäume

Die Laubbäume sind noch kahl und haben keine Blätter. Einige bilden allerdings bereits erste Knospen aus, die sich bald zu Blättern entfalten werden. Bevor diese im Herbst abgefallen sind, hat der Baum die kostbaren Nährstoffe – wie den grünen Blattfarbstoff Chlorophyll und Zucker – aus ihnen herausgezogen und in seinen Wurzeln eingelagert. Nun werden sie über die Wassergefäße wieder ins Bauminnere gebracht und stehen für die Bildung neuer Blätter zur Verfügung. Bald kann es also wieder losgehen mit dem Grünen.

Pflanzen

Die Schneeglöckchen strecken ihre Köpfe früher als andere Blumen aus dem Boden. (Foto: dpa)

Dass die Bäume noch keine Blätter haben, ist für bestimmte Pflanzen eine Chance, zum Beispiel für die, die am Waldboden wachsen. Sie bekommen nämlich jetzt das Sonnenlicht, das sie zum Wachsen brauchen. Haben die Bäume dann später im Jahr wieder Blätter, beschatten ihre Kronen wie ein Laubdach den Boden – Sonne kommt keine oder nur wenig durch.

Genau jetzt ist also die Zeit der Frühjahrsblüher, zum Beispiel für das Buschwindröschen oder das Schneeglöckchen. Ähnlich wie die Bäume – allerdings in Knollen oder Zwiebeln – haben sie den Winter über wichtige Nährstoffe unter der Erde gelagert. Diese erlauben ihnen jetzt, schnell zu wachsen und zu blühen. Einer dieser Nährstoffe ist zum Beispiel Stärke. Die ist eigentlich nichts anderes als Zucker, nur in einer anderen Form: Wenn du zum Beispiel ein Brötchen lange kaust, dann schmeckt es irgendwann süßlich. Ein Enzym in deinem Speichel hat dann die Stärke in Zucker umgewandelt.

Schon im Mai werden die Frühjahrsblüher wieder verblüht sein.

Tiere

Eidechsen hilft die Sonne. (Foto: dpa)

Draußen kannst du den schönen Gesang der Vogelmännchen hören. Sie wollen damit die Weibchen anlocken. Während einige Vögel sowie Kaninchen, Feldhase und Wildschweine bereits Nachwuchs bekommen haben oder fleißig mit dem Nestbau beschäftigt sind, wachen andere Tiere erst jetzt wieder so richtig auf.

Wechselwarme Tiere, zum Beispiel Reptilien wie die Zauneidechse und die Blindschleiche sowie die Schmetterlinge, lösen nun ihre Winterstarre. Sie haben in den kalten Monaten ihre Körpertemperatur der Umgebung angepasst, nichts gefressen und ihren Herzschlag etwas heruntergefahren. Dadurch haben sie nur ganz wenig Energie verbraucht – sonst hätten sie die Kälte nicht überleben können. Nun brauchen sie dringend Nahrung und machen sich auf die Suche.

Die Hummel-Königin stärkt Zuckerwasser. (Foto: dpa)

Auch die Hummelköniginnen brauchen jetzt dringend Zucker. Während alle anderen Tiere des Hummelstaates im Herbst gestorben sind, hat die Königin den Winter überlebt und darauf gewartet, dass es wieder wärmer wird. Nun sucht sie sich einen Platz, an dem sie einen neuen Hummelstaat gründen kann, zum Beispiel ein altes Mauseloch in der Erde. Wenn du eine entkräftete Hummel findest, kannst du ihr helfen, indem du ihr etwas Zuckerwasser anbietest. Aber bitte sei vorsichtig, dass du sie damit nicht überschüttest, sonst verkleben ihre Flügel.

Auch die Igel sind aus dem Winterschlaf erwacht und suchen nach Nahrung. Und auf den Straßen kannst du Kröten begegnen, die auf dem Weg zu ihrem Geburtsort sind, um dort ihre Eier abzulegen. Das nennt man bei ihnen „laichen“. Weil sie dabei häufig von Autos überfahren werden, gibt es Menschen, die Zäune aufstellen, damit sie nicht auf die Straße gelangen. Die Kröten können dann durch einen Tunnel auf die andere Seite gelangen oder sie werden von den Helfern eingesammelt und hinübergebracht.
Im März kannst du auch beobachten, wie viele Zugvögel bereits wieder zurückkehren, zum Beispiel die Singdrossel.

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