Elefant

Typisch für Elefanten ist natürlich ihr langer Rüssel. Mit dem können sie Essen greifen und in ihr Maul schieben. (Foto: dpa)
Typisch für Elefanten ist natürlich ihr langer Rüssel. Mit dem können sie Essen greifen und in ihr Maul schieben. (Foto: dpa)

„Du benimmst dich wie ein Elefant im Porzellanladen!“ Hat das auch schon mal jemand zu dir gesagt, wenn du ungeschickt oder böse warst? Doch eigentlich stimmt der Spruch gar nicht. Denn Elefanten sind überhaupt nicht trampelig, sondern sehr geschickt. Und das obwohl sie die größten und schwersten Tiere an Land sind.

Heimat: Elefanten leben heute nur noch in Afrika und zwar südlich der Wüste Sahara. Außerdem gibt es Elefanten in bestimmten Regionen von Indien.

Familie: Elefanten sind Säugetiere und gehören zu den sogenannten Rüsseltieren. Es gibt drei Arten von Elefanten: Den Afrikanischen Elefant, den Waldelefant und den Asiatischen Elefant. Sie stammen alle vom Mammut ab – das ist ein sehr großes Tier, das aber ausgestorben ist.

Aussehen: Elefanten sind die größten und schwersten Tiere, die auf der Erde an Land leben. Der Afrikanische Elefant ist am allergrößten: Bis zu 3,20 Meter hoch und bis zu 7 Meter lang. Er wiegt 5000 Kilogramm – also ungefähr vier Mal so viel wie ein mittelgroßes Auto. Der Asiatische Elefant ist genauso schwer, aber etwas kleiner. Waldelefanten sind insgesamt etwas kleiner und leichter als ihre Verwandten. Typisch für Elefanten ist natürlich ihr langer Rüssel. Mit dem können sie Essen greifen und in ihr Maul schieben. Aber mit dem Rüssel atmen, riechen und tasten sie auch. Auf der Haut von erwachsenen Elefanten wachsen fast keine Haare, dafür ist sie aber drei Zentimeter dick. Die Ohren sind beim Afrikanischen Elefanten wesentlich größer als beim Asiatischen Elefanten. Wusstest du, dass die Stoßzähne von Elefanten Schneidezähne sind, die sich mit der Zeit umgebildet haben? Bei den afrikanischen Männchen können sie sogar drei Meter lang und 200 Kilogramm schwer werden! Auch die afrikanischen Weibchen tragen Stoßzähne.

Verhalten: Die weiblichen Elefanten leben das ganze Jahr über mit 20 bis 30 Tieren in einer Herde zusammen. Eine Kuh ist die Anführerin und bringt die Gruppe zu Futter- und Wasserplätzen. Die Herde kümmert sich gemeinsam um die Kinder. Die Männchen stoßen nur während der Paarungszeit zur Gruppe dazu. Elefanten haben ein tolles Gedächtnis: Sie können sich zum Beispiel noch nach Jahren daran erinnern, wenn jemand sie schlecht behandelt hat. Außerdem sind sie sehr feinfühlig – und überhaupt nicht so trampelig wie sie aussehen.

Feinde: Weil Elefanten so groß und schwer sind, haben sie fast keine Feinde in der freien Natur. Trotzdem schaffen Löwen und Tiger es ganz selten mal, ein Jungtier zu reißen. Oft ist der Mensch der schlimmste Feind: Wilderer haben es auf die Stoßzähne der Elefanten abgesehen und töten die Tiere dafür sinnlos. Die Stoßzähne sind aus Elfenbein und sehr wertvoll.

Kinder: Eine Elefantenkuh ist fast zwei Jahre lang schwanger – also mehr als doppelt so lange wie eine Frau. Die Kuh bekommt ein Junges, das schon bei der Geburt etwa 100 Kilogramm wiegt und einen Meter hoch ist. Nach wenigen Stunden kann das Baby aber schon in der Herde mitlaufen. Das Kind wird zwei Jahre lang von der Mutter gesäugt, frisst aber zwischendurch auch schon mal Grashalme. Die Kinder sind erst nach zehn bis zwölf Jahren erwachsen. Die männlichen Tiere verlassen dann die Herde. Elefanten werden ungefähr 45 Jahre alt.

Nahrung: Elefanten sind Vegetarier. Sie lieben Blätter, Gras, Weiden und Rinde. Die Tiere sind mehr als 15 Stunden am Tag mit Fressen beschäftigt. Sie brauchen nämlich bis zu 200 Kilogramm Futter pro Tag. Das ist etwa doppelt so viel wie ein erwachsener Mann wiegt! Außerdem trinken die Tiere bis zu hundert Liter Wasser am Tag – so viel also wie in hundert große Tüten Milch passt.

Von Angela und Willi Sommersberg

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