„Kinderfresser“ – ein Buchkonzert

Ein Buch, das du nicht lesen musst – sondern das dir live vorgelesen wird. Das ist etwas Besonderes! Der Autor liest nämlich in einem Live-Hörspiel die Geschichte, sie kommt nicht von einer CD. Die Geräusche dazu werden direkt vor deinen Augen erzeugt. Genau das passiert am Vorlesetag am 16. November und zwar mit der Geschichte vom „Kinderfresser”.
Die Geschichte
Vielleicht kennst du sie schon: Die Geschichte vom „Kinderfresser“. Der Autor Klaus Strenge hat sich die Erzählung ausgedacht. Es geht um Kinder, die Angst haben, dass unter ihrem Bett ein Monster wohnt. Und das ist tatsächlich so! Allerdings ist das Monster gar nicht so böse, wie man denkt. Stattdessen erleben die Kinder viele tolle Abenteuer mit ihm.

Der Komponist und Texter Klaus Strenge bei einer Vorführung seines Live-Hörspiels “Der Kinderfresser”. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Das Hörspiel
Die Geschichte vom „Kinderfresser“ lesen professionelle Sprecher oder der Autor selbst regelmäßig an Schulen vor. Dabei tauchen die Zuhörer in die Welt des Monsters ein, es gibt Musik und man kann sich das, was passiert, richtig gut vorstellen – das Publikum muss auch selbst mitmachen: als Geräuschemacher oder als Chor. Auch in diesem Jahr und 2019 tourt das Hörspiel durch Schulen in NRW, finanziell unterstützt von der Stiftung der Sparda Bank West.
Infos gibt es im Internet: www.der-kinderfresser.de.
Ein sehr bekannter Sprecher, der die Geschichte vom „Kinderfresser“ auf CD vorgelesen hat, ist Dietmar Bär. Er ist ein Schauspieler und mit ihm hat Duda über Bücher und Hörspiele gesprochen.
„Der Kinderfresser“ handelt von Abenteuern und Mut. Was macht das Buch für Sie aus?
Dietmar Bär: Kinder sind sehr anspruchsvoll. In der Kindheit hat man die größte Fantasie. Und ich mag diese komplexe Fantasie, die der Autor Klaus Strenge anbietet. Es gibt so viele Nebenstränge in der Geschichte – das ist toll! Genauso wie die Details, wie der Kinderfresser funktioniert. Die Geschichte ist eben nicht ganz einfach – aber das ist das Leben ja auch nicht!
Was ist für Sie das Besondere an Kinderbüchern? Sie haben ja einen guten Vergleich, weil Sie auch Bücher für Erwachsene einsprechen.
Mein Vorteil als Schauspieler ist eben nicht nur, in Filmen mitzuspielen. Ein Teil des wunderbaren Berufes ist auch, dass ich Hörbücher machen kann. Wenn ich als Schauspieler ein Hörbuch für Erwachsene mache, gehe ich da aber anders heran, als wenn ich eines für Kinder produziere. Bei Kindern kann man ein bisschen plastischer und größer gestalten oder wie ich gerne sage: dem Affen mehr Zucker geben. Und da es eben große und kleine Hörer gibt, darf ich auch für Erwachsene und Kinder arbeiten.
Wenn Sie ein Hörbuch einsprechen: Wie funktioniert das? Gestikulieren Sie dann vor dem Mikrofon?
Ich habe immer Probleme über meine Arbeit zu reden – das ist schwer zu erklären! Erst einmal fange ich an zu lesen. Dann bekomme ich selbst eine Vorstellung, wie die Figur aussieht. Aber dann passiert etwas, was man nicht erklären kann. Ich habe beim Lesen eben ein Bild vor Augen, und das findet sich dann in meiner Stimme wieder. Und da ich bei einem Hörbuch auf die Stimme fixiert bin, lege ich alle Arbeit da hinein.
Lesen Sie selbst gerne?
Als Schauspieler bin ich automatisch ein Freund von Texten – egal ob Literatur, Gedichte oder von einem guten Sachbuch. Als Kind habe ich Erich Kästner total gemocht, zum Beispiel „Das fliegende Klassenzimmer“. Aber auch die Geschichten von Tom Sawyer, „Die Schatzinsel“, „Moby Dick“ oder „Pippi Langstrumpf“ fand ich toll. Ich lese auch heute noch die Texte gerne, wenn ich Spaß an der Fantasie habe oder an der Beschreibung der Orte – wie in Bullerbü! Und da ist es egal, ob man zehn oder 57 Jahre alt ist.

Klaus J. Behrendt (in der Rolle des Max Ballauf, l) und Dietmar Bär (als Freddy Schenk, r) bei Dreharbeiten zum Tatort. Foto: Henning Kaiser/dpa
Zur Person:
Dietmar Bär ist Schauspieler. Er ist 57 Jahre alt und besonders bekannt aus dem Fernsehen. Er spielt nämlich einen Kommissar im Kölner Tatort – und isst dort immer gerne Currywurst. Dietmar Bär steht aber auch im Theater auf der Bühne oder spricht eben Hörbücher ein – sowohl für Kinder, als auch Krimis für Erwachsene.
„Der Kinderfresser“ bei Duda
Am 16. November, 16.30 Uhr, gibt es großen Besuch bei Duda: Das Live-Hörspiel kommt zum Vorlesetag ins Neven DuMont Haus – die Veranstaltung ist ausverkauft.
Lesung an eurer Schule
Außerdem könnt ihr zum Vorlesetag 2018 noch etwas gewinnen: Erinnert ihr euch noch an unser erstes Duda Kinderfest? Dort hat die Kölner Autorin Belkis Lesaar aus ihrem Buch „Feline und die Schwesternschaft der Wahrheit vorgelesen.“ Zum Vorlesetag verlost Duda eine Lesung mit der Autorin für eure Schule. Sie wird aus ihrem Buch vorlesen und berichten, wie es mit Feline weitergeht, denn der zweite Band ist im Oktober erschienen. Darüber hinaus erzählt und vermittelt sie den Schülern wie es ist Bücher zu schreiben.
Zum Mitmachen sendet einfach eine Mail an duda@dumont.de, bei mehreren Einsendungen entscheidet das Los.
Der Vorlesetermin ist der 16.11.2018.
Von Jennifer Wagner