Digitale Spiele
Duda hat sich auf der Gamescom für dich umgesehen
Von Angela Sommersberg
Auch in diesem Jahr fand wieder die Gamescom in Köln statt. Das ist weltweit die größte Messe für digitale Spiele. Bekannte Hersteller wie Nintendo oder Microsoft Xbox stellen hier jedes Jahr ihre neuesten Konsolen und Spiele vor – viele können die Besucherinnen und Besucher vor Ort testen. Auch für Kinder und Jugendliche gibt es jedes Jahr Angebote. Zum Beispiel das „Jugendforum NRW“, wo unter anderem die „Fachstelle für Jugendmedienkultur“ mit ihrem Stand vertreten ist. Duda hat sich mit Mitarbeiterin Linda Scholz unterhalten – und einige Tipps gesammelt, die auch nach der Spielemesse interessant für dich sein könnten.
Stand: NINTENDO SWITCH, Halle 7
Spiele testen
Im „Jugendforum NRW“ gab es auch die Möglichkeit, verschiedene Spiele auszuprobieren, die für Kinder unter zwölf Jahren freigegeben sind. Bei der Gamescom waren junge Spieletester und -testerinnen vor Ort. Dabei geht es um Fragen wie: Hat dir das Spiel gefallen? Wie war die Grafik? War die Geschichte verständlich? Wenn es auch dir Spaß macht, digitale Spiele zu bewerten, dann wäre das Projekt „Spieletester“ vielleicht etwas für dich. Dabei probieren Kinder im Alter ab sechs Jahren Spiele aus – und bewerten sie danach. Die Meinungen der Kinder werden in einem Text zusammengefasst und später im Internet veröffentlicht. „Wir wollen den Eltern erklären, worum es in einem Spiel geht – auf Grundlage der Beurteilung der Kinder“, sagt Linda Scholz. Gruppen von Spieletesterinnen und -testern gibt es in Jugendzentren, Schulen oder Bibliotheken. Mehr Infos bekommst du hier: www.spieleratgeber-nrw.de
Gaming ohne Grenzen
Zocken macht Spaß – aber wie machen das Kinder, die nicht sehen oder hören oder keinen Controller bedienen können? Dafür gibt es Lösungen! In manchen Spielen kannst du die Figuren zum Beispiel mit den Augen steuern. Bei vielen Spielkonsolen lassen sich auch besondere Controller anschließen. Am Stand der „Fachstelle für Jugendmedienkultur“ durfte man diese Hilfsmittel an verschiedenen Spielstationen testen. „Im vergangenen Jahr war eine Mutter mit ihrem Sohn da, der so zum ersten Mal in seinem Leben Mario Kart spielen konnte“, erinnert sich Linda Scholz. Die Initiative „Gaming ohne Grenzen“ gibt es auch außerhalb der Gamescom in integrativen Einrichtungen. Dort testen Kinder die Spiele und Geräte. „Das Ziel ist, dass alle mitspielen können“, sagt Linda Scholz. Mehr Infos findest du hier: www.gaming-ohne-grenzen.de
Lili, 11 Jahre, Spieletesterin im Quäker Nachbarschaftsheim e.V. in Köln
„Wenn ich ein Spiel teste, achte ich darauf, wie die Figuren sich bewegen, ob mir die Grafik gefällt und wie leicht es zu bedienen ist. Meistens können wir nicht alle gleichzeitig spielen, dann wechseln wir uns ab. Das finde ich gut, weil ich mir so Taktiken von den anderen abgucken kann. Überhaupt habe ich bei den Spieletestern sehr viel Spaß. Das Einzige, was mir nicht gefällt: Dass wir manchmal ein gutes Spiel abbrechen müssen, weil die Stunde vorbei ist.“
Spieletesterin Lili
Kolja, 13 Jahre, Spieletester im Quäker Nachbarschaftsheim e.V. in Köln
„Ich bin von Anfang an bei der Spieletester-Gruppe dabei. Mir war sofort klar, dass ich mitmachen will, weil ich gerne spiele. Doof ist, wenn wir mehrere Spiele zur Auswahl haben und dann das testen, auf das ich keine Lust habe. Oft kenne ich die Spiele schon ein bisschen, weil ich immer schaue, was es so Neues gibt. Tatsächlich habe ich hier in der Gruppe aber ein super Spiel entdeckt, das ich selbst nie gefunden hätte: Arms. Dabei kann man sich eine Figur mit einer besonderen Fähigkeit aussuchen und gegen andere kämpfen.“
Ferdi, 11 Jahre, Spieletester im Quäker Nachbarschaftsheim e.V. in Köln
„Nach dem Spiel bekommt jeder einen Fragebogen, den er ausfüllen soll. Da bewerte ich zum Beispiel, wie mir die Story und die Grafik gefallen haben oder für welche Altersgruppe ich das Spiel empfehlen würde. Ehrlich gesagt interessiert mich dieser Bogen mehr als das Spiel selbst! Ich gucke mir auch gerne die Bögen der anderen an. Ich finde es einfach spannend, wie unterschiedlich Meinungen sind.“
Spieletester Ferdi
