Maske auf! 

Maske auf! 
Foto: Axel Heimken/dpa

Alles ist immer noch ein bisschen komisch: In der Schule laufen alle mit Maske herum, in der Bahn und beim Einkaufen auch. Den Grund kennst du: Das Coronavirus. Leider verbreitet sich die Krankheit weiterhin, auch in Köln. Das wird wohl auch erstmal so bleiben. Vielleicht hörst du im Zusammenhang mit den steigenden Zahlen auch manchmal etwas von Inzidenzwerten. Und davon, dass du vielleicht irgendwann wieder zwei Wochen lang nicht in die Schule gehen darfst. Wir erklären, was das alles zu bedeuten hat.

Warum steigen die Corona-Zahlen wieder?

Im Sommer gab es in Köln – genau wie auch im Rest von Deutschland – nur wenige Corona-Fälle. Experten sagen, dass das mit dem Wetter zu tun hat. Denn im Sommer treffen sich die meisten Menschen draußen. Dort verbreitet sich das Virus nur schlecht. Im Herbst und im Winter treffen sich wieder mehr Leute drinnen, weil es draußen kälter wird. In geschlossenen Räumen kann sich Corona schneller ausbreiten – und die Zahlen steigen. Auch der lockere Umgang mit dem Virus kann ein Grund sein: Denn viele Menschen achten leider nicht mehr so sehr darauf, Abstand zu halten und ihre Maske richtig zu tragen.

Foto: Uli Deck/dpa

Darf ich trotzdem weiter in die Schule gehen?

Ja! Auch, wenn du vielleicht gar nichts gehen ein paar schulfreie Tage hättest. Aber: Wenn sich ein Kind mit Corona angesteckt hat, muss die ganze Klasse zwei Wochen lang zuhause bleiben. Denn es könnte sein, dass sich noch mehr Schüler angesteckt haben, ohne es gemerkt zu haben. Die könnten wieder neue Schüler anstecken. Und so weiter. Es ist zwar immer noch eher unwahrscheinlich, dass du zu Hause bleiben musst – es kann aber theoretisch jeden Schüler treffen. Vor einigen Wochen waren die Regeln noch etwas lockerer. Da mussten nur Kinder nach Hause, die engen Kontakt zu einem Corona-Patienten hatten. Damals hat jeder Schüler im Unterricht noch eine Maske getragen. Weil das heute nicht mehr so ist, kann man sich schneller anstecken – und soll vorsichtshalber zuhause bleiben, wenn es einen Corona-Fall in der Klasse gab.

Was bedeutet der Inzidenzwert?

Politiker haben entschieden, dass Städte mit einem Inzidenzwert über 50 wieder strengere Regeln brauchen. Dann könnte es zum Beispiel verboten sein, sich in der Stadt mit mehr als fünf Menschen zu treffen. Aber was bedeutet dieser Inzidenzwert eigentlich? Das ist schnell an einem Beispiel erklärt. Läge er etwa bei 50, würde das heißen: In den vergangenen sieben Tagen haben sich durchschnittlich 50 Menschen pro 100 000 Einwohner mit dem Coronavirus infiziert – zum Beispiel in Köln. Wollen wir das mal nicht hoffen – am Sonntag lag der Wert für Köln noch bei 37,4.

Gerd Fätkenheuer ist Leiter der Infektiologie an der Uniklinik Köln und Präsident der Deutschen Gesellschaft für Infektiologie (DGI). Foto: KaPe Schmidt/MedizinFotoKöln/dpa-tmn

Der Mediziner Gerd Fätkenheuer sagt, dass der Inzidenzwert „die aktuelle Entwicklung am genauesten“ darstellt. Der Experte findet es gut, dass auch Politiker ständig auf den Wert schauen. Er sei aktuell auch wichtiger als der sogenannte R-Wert. Puh, noch so ein Begriff! Der R-Wert zeigt, wie viele Personen von einem Corona-Patienten im Durchschnitt neu angesteckt werden. Zuletzt lag er für Deutschland bei 1,23 – heißt: Jeder Corona-Infizierte steckt durchschnittlich etwas mehr als eine Person an. Die Antwort, damit R- und Inzidenzwert nicht weiter steigen, ist einfach: Abstand halten. Und Maske tragen!

Von Paul Gross

Foto: IVDC/China CDC via GISAID/dpa

Wissenswert – Corona

Wenn du mehr über das Coronavirus wissen möchtest oder du dir Sorgen machst, findest du hier mehr Informationen: https://www.duda.news/wissenswert-corona/