Wie funktioniert ein Pfandflaschenautomat?

Pfandflaschenautomat
Die Flasche verschwindet im Automaten. (Foto: dpa)

Fast in jedem Supermarkt steht ein Automat für Pfandflaschen. Von außen betrachtet sieht er nicht so spannend aus. Eine Öffnung für die Flaschen, eine für die Kisten, ein Knopf für den Bon und noch ein kleiner Monitor. In der Maschine steckt aber jede Menge Technik.

„Ein Leergutautomat muss die Flaschen und Kisten zunächst einziehen und erkennen“, erklärt Tobias Hawrikoff. Er arbeitet für eine Firma, die diese Automaten entwickelt. Wenn ein Kunde seine leeren Flaschen zum Automaten bringt, dann werden sie von Transportbändern in den Automaten gezogen. Die Bänder schalten sich ein, sobald der Automat Leergut in der Öffnung erkennt.

Viele Tests

Dann gibt es verschiedene Tests. Eine Waage prüft, ob die Flasche auch wirklich leer ist. Wenn nicht, spuckt der Automat sie wieder aus. Ist sie leer, stoppt das Transportband. Die Flasche wird mit dem Etikett nach oben gedreht. Dann wird zwischen Einweg-Flaschen und Mehrweg-Flaschen unterschieden.

Bei einer Einweg-Flasche scannt etwa ein Scanner den Barcode. Darin sind viele Informationen gespeichert, zum Beispiel um welches Produkt es sich handelt. Außerdem prüft eine Kamera ein besonderes Symbol auf der Flasche. Ist alles gut, werden Einweg-Flaschen vom Automaten gequetscht. Das spart Platz.

Ein Test für Mehrweg-Flaschen: Ein Kamera-System prüft die Umrisse der Flasche. So ein Automat hat Hunderte Mehrweg-Flaschen in seiner Datenbank gespeichert und noch viel mehr Kästen, sagt Tobias Hawrikoff. Der Automat ist dadurch in der Lage, jedes Leergut zu erkennen. Ob er es annimmt oder nicht, entscheidet der Händler. Er kann sich aussuchen, welche Flaschen angenommen werden und welche nicht.

Vergleich mit einer Liste

Steht die Flasche nicht auf der Liste, spuckt der Automat sie wieder aus. Stimmt sie mit der Liste überein, nimmt der Automat das Leergut an. Das Fließband leitet es in den Rückraum. Dort werden die Flaschen aufgefangen und auf einem Tisch abgestellt. Manchmal transportiert ein Förderband die Flaschen weiter. Je nachdem, wie groß der Supermarkt ist. Gleichzeitig rechnet der Automat das Pfand zusammen.

Mit den leeren Getränke-Kisten macht der Automat fast dasselbe. Wird eine Kiste auf das untere Fließband gestellt, schaltet sich eine weitere Kamera ein. Die prüft von oben die Größe der Kiste sowie die Anzahl der Flaschen-Mündungen im Kasten. So kann errechnet werden, wie viel Pfand eine Kiste wert ist. Hat der Kunde all sein Leergut abgegeben, drückt er auf einen Knopf und der Automat druckt den Bon aus. Auf dem steht, wie viel Geld der Kunde für sein Pfand bekommt.

Von dpa