Was ist die Europa-Wahl?

Was ist die Europa-Wahl?
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In diesem Jahr steht eine wichtige Wahl an: die Europa-Wahl. In unserer neuen Serie beantworten wir dir in den nächsten Monaten alle wichtigen Fragen rund um die Europäische Union und stellen dir die Mitgliedsländer in Steckbriefen vor.

Was ist die EU?

Die Europäische Union (EU) ist ein Zusammenschluss von derzeit 28 europäischen Ländern. Auch Deutschland gehört dazu. Die EU ist ein weltweit einmaliger Staatenverbund. Die Mitgliedsländer haben zwar alle ihre eigene Regierung. Sie arbeiten aber in vielen Bereichen eng zusammen und machen auch gemeinsam Gesetze. Damit die Zusammenarbeit der Staaten funktioniert, gibt es verschiedene Einrichtungen wie die Europäische Kommission, den Europäischen Gerichtshof, die Europäische Zentralbank oder das Europäische Parlament.

Was ist das EU-Parlament?

In dieser Versammlung sitzen Politiker aus allen Ländern der EU. Das Europäische Parlament ist also die Vertretung aller Bürger der EU. Das heißt, es vertritt die Interessen von mehr als 500 Millionen Menschen. Aktuell besteht das Parlament aus 751 Abgeordneten. Die Einwohnerzahl des Landes bestimmt die Anzahl seiner Abgeordneten. Deutschland hat mit 96 die meisten. Alle fünf Jahre werden die Abgeordneten neu gewählt: Diese Europa-Wahl findet vom 23. bis 26. Mai statt.

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Warum wurde die EU gegründet?

Nach dem Zweiten Weltkrieg, der 1945 endete, war der Wunsch nach einem friedlichen Europa groß. Die Politiker wollten verhindern, dass es noch einmal einen so schlimmen Krieg gibt. Deshalb beschlossen sie, zusammenzuarbeiten: Die Produktion von Kohle und Stahl sollte überwacht werden. Denn Stahl wird benötigt, um Waffen zu bauen und Kohle, um Energie für die Waffenfabriken zu gewinnen. Im Jahr 1951 vereinbarten Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, Luxemburg und die Niederlande den Vertrag über die „Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl“. Die sechs Staaten wollten sich auch in anderen Bereichen zusammentun. Und so gründeten sie 1957 die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG). Sie war eine Art Vorgänger-Organisation der EU, wie wir sie heute kennen. Nach und nach traten immer mehr Länder bei. 1986 hatte die EWG schon zwölf Mitglieder. Aus der EWG wurde 1993 dann die EU.

Wie hat die EU sich entwickelt?

Aus anfangs zwölf Mitgliedsstaaten sind inzwischen 28 geworden. Bald könnten es nur noch 27 Länder sein: Denn Großbritannien hat beschlossen, aus der EU auszutreten. Geplant ist dieser sogenannte Brexit für den 29. März. Die Länder der EU arbeiten in vielen Bereichen eng zusammen, zum Beispiel bei der Sicherheit oder beim Umweltschutz. 19 EU-Länder haben mit dem Euro seit 2002 eine gemeinsame Währung. Und die meisten EU-Mitgliedsstaaten haben Kontrollen an gemeinsamen Grenzen abgeschafft. Theoretisch kann jeder Staat in Europa der EU beitreten. Er muss allerdings einige Voraussetzungen erfüllen. Eine der wichtigsten Voraussetzungen ist, dass der Staat demokratisch ist. Das bedeutet unter anderem, dass alle Bürger ihre Meinung sagen dürfen und frei Personen und Parteien wählen können.

Hier geht’s zur Duda Europaserie
https://www.duda.news/dudas-europaserie/

Von Kathy Stolzenbach