Warum kriegen wir Gänsehaut?

Wenn wir frieren, stellen sich unsere Haare am ganzen Körper auf. Das heißt auch eine „Gänsehaut haben“. Aber was passiert dann eigentlich?
Eine Gänsehaut entsteht, wenn sich bestimmte kleine Muskeln in der Haut zusammenziehen. Sie heißen Haarbalg-Muskeln. Sie sitzen dort, wo feine Körperhaare in der Haut verankert sind. „Fast unser gesamter Körper ist mit winzigen Härchen überzogen. Ziehen sich die Haarbalg-Muskeln zusammen, richten sich die Härchen auf“, sagt ein Experte.
Wie bei einem gerupften Huhn
Außerdem bilden die Haarbälge kleine Hügel um die Haare. Die Haut sieht dann aus wie bei einem gerupften Huhn. Das passiert zum Beispiel bei Kälte. Vermutlich half das unseren haarigen Vorfahren vor vielen Tausend Jahren, um warm zu bleiben. Sie hatten ein dichtes Haarkleid. Wenn sich die Haare aufrichteten, konnte sich viel Luft zwischen den Haaren sammeln. Und so ein Luftpolster hält warm.
Da wir heutigen Menschen kein Fell haben, ist die Gänsehaut keine Hilfe beim Warmbleiben. Man kann eine Gänsehaut aber auch ohne Kälte bekommen. Zum Beispiel, wenn man sich gruselt oder sehr gerührt ist. Warum das so ist, ist nicht genau bekannt.
Von dpa