Diese Pflanzen blühen im Winter

Diese Pflanzen blühen im Winter
Die Schneeglöckchen strecken ihre Köpfe früher als andere Blumen aus dem Boden. (Foto: dpa)

Auch im Winter gibt es im Garten und im Park einiges zu entdecken. Zwar ist alles leerer als im Sommer: Viele Pflanzen verlieren im Herbst ihr Laub, manche verschwinden in der Erde und sprießen im Frühjahr neu. Aber eine richtige Pause macht die Natur nicht. Für einige Pflanzen ist jetzt sogar die wichtigste Zeit im Jahr: die Zeit der Blüte. Die ersten Schneeglöckchen öffnen sich schon, und auch an vielen Gehölzen sind duftende Blüten zu sehen. Schaut euch mal um!

Winterjasmin

WinterjasminWenn ihr kleine gelbe Blüten an bräunlichen Zweigen seht, ist das vermutlich Winterjasmin. Die Pflanze sieht den Forsythien sehr ähnlich – das sind leuchtend gelb blühende Sträucher, die in vielen Gärten wachsen. Sie haben fast die gleiche Farbe, doch die Forsythien warten noch ein paar Wochen, bis sie ihre Knospen öffnen.

Zaubernuss

(Foto; dpa)

Gibt es auch in rot oder orangefarben: Zaubernuss (Foto: dpa)

Seltener ist die Zaubernuss zu finden. Das ist ein Strauch, der ein paar Meter hoch werden kann. Aber es lohnt sich, die Zaubernuss zu suchen, denn sie hat ganz auffällige Blüten: Es sind kleine strubbelige Büschel aus ganz schmalen Blütenblättern, die leuchtend rot, orangefarben oder gelb sind. Sie riechen gut. Noch seltener und vor allem im botanischen Garten zu finden ist die Chinesische Winterblüte, das ist ebenfalls ein Strauch. Diese süß riechende Pflanze hat viele kleine Blüten, die dicht an den Zweigen hängen – sie sind weiß oder gelblich mit einer dunkelroten Mitte.

Haselnussstrauch

Lange Kätzchen am Haselnussstrauch (Foto: dpa)

Lange Kätzchen am Haselnussstrauch (Foto: dpa)

An den Haselnusssträuchern hängen die länglichen Kätzchen. Sie werden schon im Herbst gebildet, und seit einigen Wochen blühen sie. Sie öffnen sich, werden länger, und hellgrüner Staub weht heraus –  die Pollen. Das sind die männlichen Blüten. Die weiblichen sind sehr klein und ziemlich unscheinbar.

Bunte Tupfer im Garten

Winterlinge (Foto: dpa)

Winterlinge (Foto: dpa)

Die gelben Winterlinge gehören zu den ersten kleinen Pflanzen, die blühen. Meist wachsen sie in großen Gruppen unter Bäumen. Die Schneeglöckchen erkennt ihr an den weißen, herabhängenden Köpfchen, die Krokusse an ihren leuchtenden Farben, von Dunkellila bis Knallgelb. In den kommenden Wochen wird es immer bunter in den Gärten.

Blüten locken Bienen an

Die Konkurrenz unter den Pflanzen ist im Frühling groß: Jede versucht mit einer anderen Farbe oder Blüte die Insekten zur Bestäubung anzulocken. Denn erst wenn sie bestäubt wurde, kann sie Samen ausbilden und sich vermehren. Bienen und Hummeln fliegen gern zu den Blüten, denn dort finden sie Pollen und Nektar. Es sind auch jetzt schon hungrige Insekten unterwegs auf der Suche nach Nahrung. Die Pflanzen, die nun blühen, haben daher eine gute Chance, bestäubt zu werden. Damit sie auch gefunden werden, duften einige von ihnen gut. Der Geruch bringt die Wildbienen, die schon jetzt an warmen Tagen fliegen, auf die richtige Fährte. Dass sie schon blühen, wenn es noch kalt ist, hat also einen Vorteil für die Pflanzen.

Von Ina Sperl