Kunststücke auf dem Eis

Kunststücke auf dem Eis
Sophia übt jeden Tag auf dem Eis. (Foto: Christoph Hennes)

Sie rasen über das Eis, drehen sich und machen tolle Sprünge – Eiskunstlaufen ist ein schwieriger Sport.  Er verlangt viel Disziplin, Ausdauer und Übung. Ab heute treten die besten Läufer bei der Eiskunstlauf-Europameisterschaft gegeneinander an. Wir haben eine Eiskunstläuferin aus der Jugendgruppe des Kölner Eis-Klubs bei ihrem Training getroffen und mehr über diese besondere Sportart erfahren.

Ein vielseitiger Sport

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Die beste Note beim Eiskunstlaufen ist die 6. (Foto: Hennes)

Seit ihrem sechsten Lebensjahr begeistert sich Sophia für den Eiskunstsport. Die Zehnjährige übt regelmäßig – und zwar jeden Tag nach der Schule, zwei bis drei Stunden lang. „Vor vier Jahren war ich das erste Mal mit meiner Mama Schlittschuhlaufen. Das hat mir so viel Spaß gemacht, dass ich dort nicht mehr weg wollte“, erzählt Sophia. Ihr gefällt es, dass der Sport so vielseitig ist. „Wenn man möchte, kann man schnell fahren oder auch langsam. Und wenn man gut ist, kann  man bestimmte Schritte oder Sprünge üben.“ Für die Kunststücke, die Sophia heute beherrscht, hat sie lange trainiert.

Knochen Als Kufen

Ganz schön gelenkig! (Foto: Hennes)

Ganz schön gelenkig! (Foto: Hennes)

Die Geschichte des Eiskunstlaufens ist sehr alt. Denn schon im Jahr 3000 vor Christus fuhren die Menschen auf Knochenstücken, die sie unter ihren Schuhen befestigt hatten.  Weil die Knochen aber keine gerade Kante hatten, brauchten Eisläufer damals noch einen Stock, um in die gewollte Richtung zu laufen. Erst ab dem Mittelalter wurden Schlittschuhe mit Eisen-Kufen, also einem scharfen Metallstück an der Schuhunterseite, entwickelt.  Und damit ließen auch die Eiskunststücke nicht lange auf sich warten. Der Läufer konnte sich also endlich ohne Stock sicher über das Eis bewegen. Später  entwickelte man dann den Schlittschuh, wie wir ihn heute kennen. Und zwar wölbt er sich leicht nach außen. Mit so einem Schlittschuh fährt auch Sophia. Der Vorteil an dem gewölbten Schlittschuh ist, dass man mit ihm auch Drehungen auf der Stelle, also sogenannte Pirouetten, aber auch Sprünge machen kann.

Freude über Note 6

„Ich muss eine gute Technik haben. Meine Sprünge müssen sauber sein. Also genau den Regeln entsprechen“, erklärt Sophia. Die beste Note, die ein Eiskunstläufer bei Wettbewerben bekommen kann, ist die Note 6. Das findet Sophia ziemlich lustig, denn in der Schule gibt es ganz schön Ärger bei einer 6. Sophia hat schon an vielen Wettbewerben teilgenommen. Sie möchte später ein Regal voller Pokale haben. „Am besten gefällt es mir Küre, also eingeübte Choreographien, zu laufen. Denn dann suche ich mir immer meine eigene Musik aus. Das macht mir total Spaß.“

Tricks gegen die Kälte

Auf die Frage, ob sie die niedrigen Temperaturen auf dem Eis stören, antwortet Sophia: „Überhaupt nicht! Ich trage besondere Thermo-Kleidung, die mich warm hält.“

Außerdem verrät sie: „Wenn ich auf dem Eis fahre und Figuren übe, wärmt sich mein Körper schnell auf. Manchmal wird mir  dabei sogar zu warm. Dann tut die Kälte gut!“

Die Eiskunstlauf-EM

Die Eiskunstlauf-EM 2016 findet in der slowakischen Hauptstadt Bratislava statt. Sie beginnt am 25. und endet am 31. Januar. Es nehmen 18 Sportler für Deutschland teil. Diese Disziplinen gibt es: Einzellauf,  Paarlauf, Eistanz und Synchroneiskunstlauf.

Von Shara Fatheyan

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