Was passiert mit Bio-Müll?

Was passiert mit Bio-Müll?
Was mit Bio-Abfall passiert (Bild: dpa)

Gemüsereste, altes Brot, Kartoffelschalen: Diese Abfälle gehören in die Biotonne. Was mit ihrem Inhalt geschieht, darüber weiß Michael Kern Bescheid. Der Fachmann für Abfall erklärt: „Müllmänner holen den Bioabfall ab und fahren ihn zu besonderen Anlagen.“

Dort wird erst mal geguckt, ob die Leute richtig getrennt haben. Joghurtbecher oder Plastiktüten zum Beispiel dürfen nicht darunter sein. Der Müllberg wird dann zerkleinert, gesiebt und kommt zum Beispiel in die Vergärungsanlage. Dort setzen Bakterien dem Abfall so zu, dass er vergärt. Das bedeutet: Die Bakterien fressen die Bio-Abfälle nach und nach – und am Ende wandeln sie es in Biogas um. Aus diesem Biogas werden Strom und Wärme gewonnen. Mit der Wärme werden zum Beispiel Schulen und Schwimmbäder beheizt. Der Strom kommt in das Stromnetz. Also in die Leitungen, die den Strom von der Anlage weiter transportieren – damit wir am Ende Strom aus der Steckdose bekommen.

Immer bleibt etwas über

In der Vergärungsanlage wird aber nicht alles vollständig abgebaut. „Es bleibt etwas über“, sagt der Experte. Aus diesen Resten wird dann Kompost. „Der sieht aus wie schwarze Erde und enthält viele Nährstoffe.“ Diesen Kompost nutzen vor allem Landwirte als Dünger für ihre Felder. Der meiste Bioabfall landet momentan direkt in Anlagen, in denen aus dem Abfall Kompost gemacht wird.

Von dpa