Mit Wasserstoff in die Zukunft

Letzten Freitag, als in Köln die große Friday-for-Future-Demonstration war, war ich auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt. Alle zwei Jahre zeigen Autobauer aus der ganzen Welt dort in den Messehallen ihre neuen Produkte.
Kritik an Autobauern
Dieses Jahr waren nicht nur Auto-Fans dort, sondern auch viele Umweltschützer, die die Autobauer kritisiert haben. Sie sagen: Ihr müsst viel mehr Autos verkaufen, die nicht mit den Kraftstoffen Benzin oder Diesel fahren. Denn diese Autos stoßen sehr viel CO2 aus und sind deshalb schlecht für die Umwelt und unser Klima. Auch ich wollte mir anschauen, welche Alternativen es zum so genannten Verbrennungsmotor gibt: Mit welchen umweltfreundlichen Antriebstechnologien werden unsere Autos in der Zukunft durch die Straßen fahren? Zwei Varianten erkläre ich dir.
Überall E-Autos
Auf der Messe IAA habe ich zum Beispiel gesehen, dass jeder Autohersteller mittlerweile mindestens ein E-Auto verkauft. E-Autos werden mit Strom betrieben, der in Batterieakkus gespeichert wird. Das funktioniert so ähnlich wie bei einem Smartphone. Diese Autos pusten keine schädlichen Stoffe in die Luft und sind deshalb umweltverträglicher.
Probleme mit der Batterie
Aber E-Autos haben andere Probleme: Zum Beispiel hält die Batterie nicht so lange wie ein Benzin-Tank. Der Fahrer muss viel öfter an eine Ladestation. Davon gibt es in Deutschland aber noch lange nicht so viele wie normale Tankstellen. Außerdem ist in der Autobatterie das Metall Lithium enthalten. Dessen Beschaffung und Entsorgung ist leider sehr umweltschädlich.
Ein Antrieb mit Wasserstoff
Noch besser als Batterieautos finde ich Autos mit Brennstoffzellentechnik: Dabei wird das Element Wasserstoff direkt im Auto durch eine chemische Reaktion in Strom umgewandelt. Eine Batterie braucht man nicht. Aus dem Auspuff des Autos kommt kein schädliches CO2, sondern reiner Wasserdampf. So ein Auto kann an der Tankstelle genauso schnell mit Wasserstoff befüllt werden wie ein Auto mit Benzin. Auch die Reichweite ist so wie bei einem Benzinmotor. Das macht die Brennstoffzelle viel komfortabler als ein E-Auto mit Batterie.
Nachteil
In Deutschland gibt es (noch) nicht viele Tankstellen, an denen man Wasserstoff bekommt. Außerdem ist die Gewinnung von reinem Wasserstoff – wie er für den Antrieb nötig ist – noch sehr kompliziert und braucht viel Energie.
Nur zwei Modelle auf der IAA
Auf der Messe habe ich feststellt, dass nicht viele Firmen Autos mit Brennstoffzellentechnik herstellen: Mercedes beschäftigt sich mit der Technik, hatte aber kein Auto auf der IAA. BMW hat ein Fahrzeug gezeigt, was noch entwickelt wird. Verkauft hat nur Hyundai, ein Autobauer aus Korea, ein Auto mit Wasserstoffantrieb. Das kostet fast 70 000 Euro. Ein ähnlicher Hyundai-Wagen mit Benzinmotor kostet ungefähr halb so viel.
Meine Meinung zur Messe
Damit die Autos in unserem Straßenverkehr bald umweltverträglicher werden, fände ich es sinnvoll, wenn mehr Firmen die Entwicklung von bezahlbaren Brennstoffzellen-Autos vorantreiben würden.
Von Kinderreporter Flo