Mirai ist eine Lese-Hexe

Bücherbloggerin Mirai liest unheimlich gerne – Hier verrät sie Euch, was an Bücher so spannend ist
Im vergangenen Jahr hat Mirai Mens 145 Bücher gelesen. In diesem Jahr sind es schon mehr als 40. Was ihr an all den Büchern gefällt und was nicht, beschreibt sie auf ihrem Blog „Lass mal lesen!“. Dort bewertet sie die Bücher mit Sternen und schreibt Rezensionen. Das bedeutet: Sie stellt die Bücher vor und sagt ihre Meinung dazu. Das Ziel der 14-jährigen Mirai lautet: Andere fürs Lesen begeistern.
Wie hat das eigentlich alles angefangen?
Mit fünf Jahren habe ich mir das Lesen selbst beigebracht. Das war im Sommer, bevor ich in die erste Klasse kam. Mit sieben Jahren habe ich angefangen, meine ersten Rezensionen zu schreiben. Ich wurde dann von einem Buchverlag gefragt, ob ich auf der Leipziger Buchmesse ein Interview führen möchte.

Mirai Mens ist 14 Jahre alt und stellt auf ihrem Blog “Lass mal lesen!” Bücher vor. Foto: Mihaela Noroc/privat/dpa
Dort hast du zum ersten Mal davon gehört, dass es Bloggerinnen und Blogger gibt. Wie lief das ab?
Ich habe eine Bloggerin angequatscht und nachgefragt. Dabei habe ich herausgefunden: Sie machen eigentlich genau das, was ich auch schon gemacht habe. Also, Rezensionen schreiben und Interviews führen. Nur, dass sie das dann auch auf einer eigenen Seite online stellen. So entstand in mir der Wunsch, auch einen Blog zu erstellen. Im März 2018 ist mein Blog „Lass mal lesen!“ online gegangen, und im April folgte dann mein Instagram-Kanal „lesehexemimi“.
Was bekommst du für Reaktionen auf deine Texte und Fotos?
Ich bekomme superpositive Rückmeldungen von Lehrkräften, Eltern, Autoren und Autorinnen. Aber natürlich auch von vielen Kindern und Jugendlichen. Negative Kommentare sind wirklich selten. Hassnachrichten hatte ich fast nie.
Hilft das Lesen in der Schule?
Durchs Lesen habe ich einen ziemlich großen Wortschatz. Ich kann Texte einfach runter schreiben. Und ich muss mich auch nicht besonders auf Rechtschreibung oder Kommasetzung konzentrieren. Ich schreibe nach Gefühl, und meistens ist alles richtig. Das hat sicherlich auch mit dem Lesen zu tun.
Wie stellst du dir deine Zukunft vor?
Ich habe so viele verschiedene Interessen: Ich könnte mir vorstellen, irgendwas mit Informationstechnik zu machen. Vielleicht werde ich aber auch Forscherin oder Kriminalpolizistin. Oder ich gehe in die Wirtschaft und gründe ein eigenes Unternehmen. Ich könnte mir auch vorstellen, in die Medien zu gehen. Vielleicht werde ich Journalistin oder Autorin. Oder ich arbeite später in einem Verlag. Ich habe sehr viele Interesse, deswegen ist schwer, sich zu entscheiden. Mal schauen, was auf mich zukommt!
Das Gespräch führte Louisa Grübler (dpa)
Vier Tipps von Mirai
Dieses Buch würde sie jedem empfehlen: „Das Buch vom Antirassismus“ (Tiffany Jewell und Aurélia Durand, Zuckersüß Verlag, ab 10)
Ein Buch, dass sie mehrmals gelesen hat: „Ein Happy End ist erst der Anfang“ (Becky Albertalli, Carlsen Verlag, ab 14)
Ein Buch, bei dem sie lachen musste: „Was so in mir steckt“ (Barry Jonsberg, cbj Jugendbuch, ab 13)
Das Buch mit dem schönsten Ende: „Mein neues Herz lernt wie man l(i)ebt“ (Ashley Herring Blake, dtv Junior, ab 11)