Maske ab – oder lieber nicht?

Maske ab – oder lieber nicht?
Die Meinungen der Experten gehen auseinander. Bild: dpa

In einigen Bundesländern muss in der Schule kein Schutz mehr getragen werden

In Bayern, Berlin und im Saarland brauchen viele Schülerinnen und Schüler keine Maske mehr im Unterricht. Auch in Nordrhein-Westfalen wurde diese Woche heftig darüber diskutiert. Die Politiker planen, dass die Schüler auch hier ab 2. November keine Maske mehr tragen müssen. Endgültig entschieden haben sie das aber noch nicht. Die Meinungen zu dem Thema gehen selbst unter Experten auseinander.

Das spricht dagegen

Na klar, die Maske stört, auch im Unterricht. Man versteht sich schlechter. Gesichtsausdrücke sind schlechter zu erkennen. Experten sagen: Masken im Unterricht wirken sich etwa auf das Lernen von Sprachen und die Rechtschreibung aus. „Das Tragen von Masken beeinträchtigt einen normalen Unterricht und ist für die Schülerinnen und Schüler belastend“, sagte die Politikerin Anja Karliczek.

Dazu kommt: Kinder erkranken nur sehr selten schwer durch Corona. Dass sie sich in der Schule trotzdem noch mit Masken schützen sollen, finden manche Fachleute deshalb ungerecht. Ein Vertreter von Ärzten sagte: „Es ist völlig unangemessen, dass Kinder und Jugendliche stundenlang im Unterricht eine Maske tragen müssen, während die Erwachsenen abends maskenlos ins Lokal gehen können.“

Das spricht dafür

Noch immer stecken sich Menschen mit dem Coronavirus an. Und längst nicht alle sind geimpft. Experten befürchten, dass sich das Coronavirus bald wieder stärker verbreitet, besonders unter Kindern. Denn: Kinder unter zwölf Jahren können bislang nicht geimpft werden. Ohne die Impfung können sie sich nur mit Maske und Abstandsregeln schützen.

Doch Abstand halten im Klassenraum geht nicht so gut. Darum warnen manche Experten davor, die Maskenpflicht aufzuheben. So riefen etwa Vertreter von Lehrerinnen und Lehrern zur Vorsicht auf. Die Virologin Melanie Brinkmann sagte: „Bei der hohen Anzahl an Nicht-Geimpften, und hierzu zählen die Kinder, halte ich diese Entscheidung für verfrüht.“ (dpa)