Manchmal stinkt und knattert es

Manchmal stinkt und knattert es
Doktor Proktor, Lise und Bulle wollen das Pupspulver-Rezept geheim halten. (Foto: dpa)

Ein Pulver, mit dem man so gut pupsen kann, dass man wie eine Rakete in den Himmel saust – so etwas gibt es nur im Film. Nämlich in „Doktor Proktors Pupspulver“. Es ist die Verfilmung des Kinderbuchs von Jo Nesbø. Doktor Proktor hat ein Pulver erfunden, mit dem man besonders gut pupsen kann. Diese Pupse haben so viel Kraft, dass man wie eine Rakete in den Himmel fliegt – als Pupsonaut. Lise und Bulle finden die Erfindung toll. Doch der böse Herr Thrane will das Geheimrezept für das Pulver klauen. Das müssen die Kinder und Doktor Proktor verhindern. Wie sie das anstellen, erzählt der Film. Aber warum müssen wir eigentlich pupsen? Und wie entsteht ein Pups? Wir erklären es dir.

Was ist ein Pups?

Manche Menschen sagen Pups, andere Furz. Wenn man sich vornehmer ausdrücken will, kann man auch Blähungen oder Winde sagen. Der Arzt bezeichnet den Pups als Flatulenz. Das kommt von dem lateinischen Begriff „flatus“ und bedeutet „Wind“ oder „Blähung“. Ein Pups macht manchmal ein lautes oder lustiges Geräusch. Jeder Mensch muss pupsen. Das ist ganz normal. Allerdings solltest du auf dem Klo oder im Freien pupsen. Denn wie du weißt, kann ein Pups ganz schön stinken.

Warum müssen wir pupsen?

Dafür gibt es zwei Gründe: Entweder man hat zu schnell gegessen und viel Luft mit hinuntergeschluckt. Diese Luft muss natürlich irgendwie wieder aus dem Körper heraus. Sie wandert also vom Mund in den Bauch. Wenn sie im Magen landet, kann sie als Rülps wieder nach oben steigen. Wenn sie bis in den Darm gelangt, kommt sie als Pups aus deinem Po wieder heraus. Der zweite Grund, warum ein Pups entsteht: Wenn du etwas isst, muss dieses Essen von deinem Körper verdaut werden. Es wandert vom Mund über die Speiseröhre in den Magen und in den Darm. Dabei wird es immer kleiner. Es wandert vom Mund in den Magen und in den Darm. Im Dickdarm leben ganz viele Bakterien, also winzige Lebewesen, die sich über diese Essensreste hermachen. Sie zerlegen sie in winzige Teile – Fette, Mineralstoffe, Wasser und Gase. Diese Gase sammeln sich im Dickdarm und wollen irgendwann wieder raus. Das Ergebnis ist ein Pups.

Warum stinken Pupse und machen Geräusche?

Manche Gase, die beim Verdauen des Essens im Darm gebildet werden, riechen unangenehm. Wie sehr ein Pups stinkt, hängt davon ab, was du gegessen hast. Das Geräusch entsteht am sogenannten Schließmuskel im Po. Wie laut es ist, hängt davon ab, wie schnell die Luft nach außen schießt.

Wie viel ist normal? Wann müssen wir viel pupsen?

Zehn- bis 20-mal am Tag zu pupsen ist ganz normal. Bis zu einem Liter Luft kann da zusammen kommen. Wenn du nicht genug kaust, kann das für Blähungen sorgen. Denn je größer die Essensbrocken sind, desto mehr haben die Bakterien im Dickdarm zu tun. Und so entstehen mehr Gase. Es gibt aber auch bestimmtes Essen, das schwer verdaulich ist. Dazu gehören zum Beispiel Erbsen, Bohnen, Zwiebeln und Kohl. Auch bei ihnen haben die Bakterien viel zu tun und erzeugen viel Luft, die wieder hinaus will.

Kann die Luft im Bauch auch Probleme machen?

Wenn die Luft aus dem Bauch nicht nach draußen kann, zum Beispiel, weil man sich die Pupse verkneift, können sie den Bauch aufblähen. Dann blubbert es im Bauch, und manchmal tut der Bauch richtig weh. Es kann dann helfen, wenn du den Bauch massierst oder eine Wärmflasche auf ihn legst. Pfefferminz und das Gewürz Kümmel wirken auch gegen Blähungen.

Von Kathy Stolzenbach

Das Interview zum Film

Emily Glaister

Hier könnt ihr den Trailer sehen

Der Filmtipp