Karlsruhe, die Fächerstadt

Karlsruhe, die Fächerstadt
Dass Karlsruhe wie ein Fächer geplant wurde, ist heute noch immer zu erkennen. (Foto: dpa)

Wusstest du, dass es eine Fächerstadt gibt? Gemeint ist damit die Stadt Karlsruhe. Sie liegt im Bundesland Baden-Württemberg. Wenn du dir mal einen Stadtplan von Karlsruhe anschaust, dann kannst du erkennen: Die Stadt sieht wirklich aus wie ein Fächer!

Köln hat Dörfer geschluckt

Oft entsteht eine Stadt ganz langsam im Laufe der Zeit: Immer mehr Menschen wollen in der Nähe einer Siedlung leben. Sie bauen ihre Häuser einfach an sie dran, wo es für sie praktisch ist. Und mit jedem Haus wächst die Stadt ein bisschen mehr. Manchmal wird sie so groß, dass sie an ihren Grenzen auf Dörfer trifft, die es schon vorher gab. Oft schluckt die Stadt dann diese Dörfer – sie werden „eingemeindet” und sind ab dann ein Teil der Stadt. Köln hat das sehr oft so gemacht.

Karlsruhe wurde von Beginn an geplant

Das Bild aus dem 19. Jahrhundert zeigt den Fächer: Genau in der Mitte liegt das Schloss. (Foto: dpa)

Das Bild aus dem 19. Jahrhundert zeigt den Fächer: Genau in der Mitte liegt das Schloss. (Foto: dpa)

Die Form von Karlsruhe hat sich aber nicht automatisch und mit der Zeit ergeben. Grund dafür ist der Markgraf Karl Wilhelm. Er gründete Karlsruhe vor rund 300 Jahren. Der Mittelpunkt der neuen Stadt sollte sein prächtiges Schloss sein. Von dort sollten die Straßen und Alleen fächerförmig wegführen. Daher kommt der Name Fächerstadt.

Karlsruhe wurde vor seiner Entstehung also genau von Adligen und Experten geplant. Wie sollen die Straßen genau verlaufen? Wo liegen die Grenzen? Solche Fragen haben sie diskutiert und anhand ihrer Vorstellungen eine Stadt entworfen. Man nennt das auch „am Reißbrett planen”. Sogar viele Hauptstädte sind so entstanden: Washington D.C., die Hauptstadt der USA zum Beispiel, oder Brasilia, die Hauptstadt von Brasilien.

Von ann, dpa