Ideen finden, Probleme lösen

Ob Gebäude, Straßen oder Windanlagen: Hinter sehr vielem, was Menschen bauen, steckt die Planung von Ingenieurinnen und Ingenieuren. Eine von ihnen erklärt, wie vielseitig dieser Beruf ist.

Wenn du morgens in deinem Zimmer aufwachst, bist du von schützenden Wänden umgeben. Wahrscheinlich geht das Licht an. Auch andere elektrische Geräte funktionieren und werden über Stromleitungen versorgt. Hoffentlich laufen auch die Wasserleitungen problemlos, damit du dich waschen und die Zähne putzen kannst.

Auf dem Weg zur Schule benutzt du bestimmt eine Straße. Auf der kannst du mit dem Fahrrad oder dem Bus fahren. Vielleicht führt der Weg über eine Brücke, durch einen Tunnel oder an Windrädern vorbei. All diese Dinge fallen sie uns oft nicht mehr richtig auf. Dabei steckt hinter all dem ganz viel Arbeit von Ingenieuren und Ingenieurinnen.

Wenn etwas Neues entsteht, sind fast immer Ingenieure und Ingenieurinnen daran beteiligt. Foto: Philipp Brandstädter/dpa

Im Team zusammenarbeiten

„Hinter allem, was gebaut wird und überall, wo etwas entsteht, steckt ein Ingenieur», sagt Sarah Kosmann. Sie ist auch eine Ingenieurin und erklärt: „Wir müssen viel planen, viel forschen und mit anderen Leuten im Team zusammenarbeiten.“ Denn: „Ingenieure sind Problemlöser.“ Überall, wo etwas fehlt, neu entwickelt oder überarbeitet werden muss, werden sie eingesetzt.

In Bilderbüchern und Trickfilmen sieht der Beruf manchmal eintöniger aus. Häufig läuft da ein Fachmensch mit Helm auf dem Kopf und in Gummistiefeln auf einer Baustelle herum. In den Händen hält er oder sie meist Baupläne. „Aber das ist längst nicht alles. Unser Beruf ist sehr vielseitig“, erklärt Sarah Kosmann.

Es komme schon vor, dass sie auf einer Baustelle schaue, ob dort alles in Ordnung sei, sagt die Ingenieurin. „Aber wir sind auch viel in Büros, treffen Fachleute, beraten Kunden, entwickeln gemeinsam Ideen und vereinbaren Pläne.“

Hier entsteht eine neue Brücke. So ein Bauprojekt wird von Fachleuten wie Ingenieurinnen und Ingenieuren lange geplant. Foto: Patrick Pleul/dpa

Immer wieder neue Herausforderungen

Ingenieurinnen und Ingenieure sind dafür in verschiedenen Bereichen tätig. Das macht den Beruf auch etwas schwieriger vorstellbar. Ingenieure sind eben nicht nur für den Bau von Gebäuden, Straßen und Brücken verantwortlich. Die Fachleute werden etwa auch gebraucht, wenn es um Autos, Flugzeuge oder Maschinen geht.

„Am Ende sind wir diejenigen, die sich Ideen einfallen lassen, um Probleme zu lösen“, erklärt die Fachfrau. Zu diesen Problemen kommen immer wieder neue Herausforderungen hinzu.

Ein kniffeliges Problem ist zurzeit für viele Ingenieurinnen und Ingenieure, dass Rohstoffe zum Bauen knapp sind. Auch die dafür nötige Energie ist gerade sehr teuer. Genau das findet Sarah Kosmann an ihrem Beruf aber so spannend. „Es macht einfach Spaß, Einfluss auf die Lösungen zu haben“, sagt die Ingenieurin. „In diesem Beruf kann man seine Umwelt beeinflussen und richtig viel bewegen.“

Von Philipp Brandstädter (dpa)