I-aah, Wuff, Miau und Kikeriki

I-aah, Wuff, Miau und Kikeriki
Die Figur der Bremer Stadtmusikanten stehen auf dem Marktplatz in Bremen. Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Wer sind die berühmtesten Leute aus der Stadt Bremen? Viele würden sagen, das sind Esel, Hund, Katze und Hahn. Die Figuren aus dem Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ feiern dieses Jahr ihren 200. Geburtstag.

Worum geht es?

In dem Märchen „Die Bremer Stadtmusikanten“ geht es um einen Esel, einen Hund, eine Katze und einen Hahn. Die vier Tiere werden bei ihren Haltern sehr schlecht behandelt und laufen deswegen weg. Sie machen sich auf den Weg in die norddeutsche Stadt Bremen, um dort Musiker zu werden.

Die Geschichte hast du bestimmt auch schonmal vorgelesen bekommen, oder? Dass sie so bekannt ist, liegt an Jacob und Wilhelm Grimm. Die beiden Brüder schrieben die Geschichte auf und veröffentlichten sie dann vor 200 Jahren in einem Buch. Vorher hatten sich die Menschen solche Märchen nämlich einfach weitererzählt.

Das Denkmal der Brüder Grimm in Kassel. Foto: Uwe Zucchi/dpa

Wer waren die Brüder Grimm?

Die Brüder Grimm waren Wissenschaftler, die sich vor allem mit der deutschen Sprache beschäftigten. Sie sammelten viele verschiedene Märchen in ihrem Buch „Kinder- und Hausmärchen“. Dazu gehörten auch so bekannte Geschichten wie „Hänsel und Gretel“, „Frau Holle“ und „Rotkäppchen“. Doch anfangs wollte kaum jemand das Buch kaufen, sagt der Märchen-Experte Bernhard Lauer.

Wie ging es weiter?

Das änderte sich erst, als ein dritter Grimm-Bruder Bilder zu einigen Geschichten malte. Seitdem sind Esel, Hund, Katze und Hahn auf der ganzen Welt berühmt geworden. In rund 180 verschiedene Sprachen wurden die Märchen der Brüder Grimm im Laufe der Zeit übersetzt! Und in Bremen sind die Stadtmusikanten zum Wahrzeichen geworden. Ihren 200. Geburtstag feiert Bremen deshalb in diesem Jahr mit vielen Veranstaltungen, wie etwa Konzerten und Ausstellungen.

Und wie endet die Geschichte?

Dabei haben es die vier Musikanten gar nicht bis nach Bremen geschafft! Das Märchen endet in einem Räuberhaus im Wald. Dort vertreiben die Tiere die Räuberbande mit einer List: Ein Tier steigt auf den Rücken des anderen. Und zusammen beginnen sie ihre Musik: „Der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute und der Hahn krähte“, heißt es in der Geschichte. Vor dieser schrecklichen Musik nehmen die Räuber Reißaus. Und die Stadtmusikanten fanden so im Wald endlich ein schönes, neues Zuhause.

In Bremen verkaufen viele Geschäfte Figuren der Bremer Stadtmusikanten. Foto: Carmen Jaspersen/dpa

Das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten ist so bekannt, dass es davon Hörspiele, Theaterstücke und Filme gibt. Gerade läuft ein Animationsfilm im Kino, der auf der Geschichte basiert. Er heißt „Die sagenhaften Vier“ und darin geht es um eine Hauskatze, einen Wachhund, ein Zebra und einen Hahn, die Diebstähle aufklären wollen.

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„Die sagenhaften Vier“ – Marnies Stimme

Von Juliane Görsch