Hip-Hop, Pop & Co.

Hip-Hop, Pop & Co.
Pop: Pharrell Williams ist ein typischer Vertreter (Bild: Getty Images)

Pop, Rock, Hip-Hop, da kann man schnell durcheinander kommen – deshalb erklären wir dir in Folge 1 unserer Serie, woran du welche Stile erkennst, und stellen Hit-Beispiele vor

Rock

Rockmusik hat einmal ganz lustig als Rock ’n’ Roll angefangen. Das war in den 1950er Jahren. Chuck Berry hüpfte wie eine Ente über die Bühne und forderte Ludwig van Beethoven dazu auf, sich vom Acker zu machen. Elvis Presley ließ seine Hüften kreisen und eure Omis bekamen knallrote Wangen. Später wurde Rock ’n’ Roll erwachsen: Die Lieder wurden länger, die Themen ernster und die Hallen, in denen die Musiker auftraten, weiteten sich zu Fußballstadien aus. Das fing mit den Beatles an und erreichte mit Led Zeppelin in den 1970er Jahren den Höhepunkt. Heute hat sich Rock in zahllose kleine Teile aufgesplittet: Grunge, Britpop, Industrial, Indie, Emo und so weiter.
Led Zeppelin „Kashmir“ (1975)

Hip-Hop

In den 1970er Jahren hat sich in den Schwarzenvierteln von New York eine völlig neue Jugendkultur herausgebildet. Mit DJs, die den rhythmisch interessantesten Teil einer Schallplatte (die großen schwarzen Plastikscheiben, auf denen Opa früher Musik gehört hat) immer wieder spielten, mit MCs – das steht für „Master of Ceremony“, Zeremonienmeister –, die ihren Sprechgesang über diese Rhythmen legten. Dazu kamen noch Breakdancer und Graffiti-Künstler, die ihre Markierungen auf die New Yorker Hochbahnen sprühten. 40 Jahre später ist Hip-Hop immer noch die dominierende Musikform unter jungen Musikhörern weltweit. Rappen kann man eben in jeder Sprache.
Grandmaster Flash and the Furious Five „The Message“ (1982)

Country

Country ist in den USA die meistgehörte Musik, gleich nach Hip-Hop. Es ist die Musik des ländlichen Amerika. Zwischen der Ost- und der Westküste mit ihren schicken Städten ist eben viel Platz – und es gibt viel zu klagen. Country-Sänger tun das stellvertretend für viele tausend Fans. Wenn sie zu viel Geld verdienen, wechseln sie zur Pop-Musik. Wie gerade  Taylor Swift.
George Jones „He Stopped Loving Her Today“ (1980)

Pop

Schwer zu fassen, dieser Pop: Irgendwie kann jede Musik, die beliebt ist, Pop-Musik sein. Früher hatte das mal etwas mit Jungsein zu tun, aber spätestens seit den 1990er Jahren ist alles und jeder Pop. Wenn wir es uns ein bisschen einfacher machen wollen, könnten wir sagen: Pop ist die Musik, die du  im Radio hörst. Ariana Grande ist Pop, genau wie Katy Perry, Lorde und Sam Smith. Faustregel: Wenn du das Lied nach dem ersten Geräusch schon erkennst, wenn du nach einmal Hören den Refrain mitsingen kannst, ist es Pop.
Pharrell Williams „Happy“ (2014)

Elektro

Auch die elektronische Musik lässt sich in tausend Arten unterteilen. Gemeinsam ist allen nur, dass sie Klang mit elektronischen Mitteln erzeugen. Also mit Synthesizern, Drum-Maschinen oder mit Musikprogrammen auf dem Laptop. Angefangen hat es mit  Komponisten  Anfang des 20. Jahrhunderts, die ihre Musik ebenso elektrifizieren wollten wie die großen Städte ihre Straßenbeleuchtung. Später nutzten immer mehr Rockmusiker Synthesizer. Irgendwann kam jemand auf die Idee, dass man besser zur Musik tanzen kann, wenn man störende E-Gitarren entfernt und die Drum-Maschinen für sich sprechen lässt. Daraus entstanden Stile wie House und Techno.
Skrillex „Scar Monsters & Nice Sprites“ (2010)

Von Christian Bos

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