Heizen mit Gas, Öl, Fernwärme oder Pumpe

Heizen mit Gas, Öl, Fernwärme oder Pumpe
Solche großen Kraftwerke wie dieses in Berlin versorgen jede Menge Häuser mit warmem Wasser etwa für Heizungen. Foto: Kay Nietfeld/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa

Einmal am Knauf gedreht, schon erwärmt sich der Heizkörper. Das kann jedes Kind. Aber welche Technik und welche Rohstoffe sorgen dafür, dass es warm wird? Wir erklären es.

In einer Sache sind sich alle Politikerinnen und Politiker einig: Im Winter müssen die Menschen heizen können. Aber wie diese Heizungen in Zukunft aussehen sollen, darüber gibt es viel Streit. Vor allem geht es darum, wie klimafreundlich die Heizungen sind. Ab Donnerstag sollen die Abgeordneten im Parlament über ein Heizungsgesetz beraten. Aber welche verschiedenen Heizungsarten gibt es überhaupt? Hier kommt ein Überblick über die vier häufigsten.

Der Gaszähler misst, wie viel Gas eine Gasheizung in einem Haus verbraucht. Gasheizungen sind in Deutschland am häufigsten. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa

Die Gasheizung

Diese Heizung ist in Deutschland die Nummer eins: Fast die Hälfte aller Wohnungen werden mit Gas beheizt. Die Heizungen stehen oft im Keller. Dort wird Gas verbrannt, um Wasser zu erwärmen. Das fließt dann durch Rohre in die Heizkörper in den Zimmern. Beim Verbrennen von Erdgas entsteht klimaschädliches CO2. Deswegen sollen ab kommendem Jahr nur noch bestimmte neue Gasheizungen in Häuser eingebaut werden.

In manchen Kellern stehen Ölheizungen. Diese erzeugen warmes Wasser mit Hilfe von Erdöl. Foto: Carsten Koall/dpa

Die Ölheizung

Etwa ein Viertel der Wohnungen verfügt über eine Ölheizung. In ihnen wird statt Gas eben Öl verbrannt. Häufig kommt das Öl aus einem Tank, der zum Beispiel vor dem Haus vergraben ist. Das Gas hingegen fließt oft durch lange Leitungen von woanders zum Haus. Öl zu verbrennen, ist noch schlechter für das Klima als Gas. Besonders alte Ölheizungen müssen ausgetauscht werden. Neue Ölheizungen soll es nur noch in Sonderfällen geben.

Eine Heizung zu bedienen, ist ganz leicht. Aber wie funktionieren Heizungen eigentlich? Foto: Marcus Brandt/dpa

Die Fernwärme

Dabei wird das warme Wasser für die Heizungen nicht im Haus erzeugt, sondern in einem großen Kraftwerk weiter weg. Dann kommt das warme Wasser über Rohre ins Haus. Etwa jede siebte Wohnung wird so beheizt. In Zukunft könnten das noch mehr werden. Die großen Kraftwerke sollen dann, wenn möglich, nicht Kohle oder Gas verbrennen, sondern klimafreundlich sein. Das geht etwa mit grünem Wasserstoff.

Die Wärmepumpe

In neuen Häusern werden überwiegend Elektro-Wärmepumpen eingebaut. Die funktionieren wie ein Kühlschrank, nur genau andersherum. Statt den Innenraum des Kühlschranks zu kühlen, wird der Innenraum des Hauses gewärmt. Dazu wird Strom benutzt. Kommt der Strom etwa aus Wind, Sonne und Wasser, wird beim Heizen kein CO2 freigesetzt. Damit mehr Menschen diese klimafreundliche Lösung nutzen, gibt der Staat für Wärmepumpen Geld dazu. (dpa)