Hallo Hicks!

Hallo Hicks!
Ein Schluckauf kommt plötzlich, geht aber meistens auch schnell wieder weg. Foto: Maria Berentzen/dpa

Hicks, hicks, hicks! Ein bisschen lustig klingt es ja schon, wenn jemand Schluckauf hat. Das Hicksen lässt sich einfach nicht unterdrücken, so sehr man sich auch anstrengt. Bestimmt kennst du das auch. Meistens dauert so ein Schluckauf nur ein paar Minuten, dann ist er schon wieder vorbei. Aber wie entsteht das Hicksen überhaupt?

Wer ist schuld?

Am Schluckauf sind mehrere Stellen im Körper beteiligt. Ausgelöst wird der Schluckauf durch einen Nerv. Nerven sind dafür zuständig, Reize im Körper weiterzuleiten. Sie melden dem Gehirn etwa, dass dein Zeh wehtut, wenn du dich gestoßen hast.

Auch Babys im†Bauch haben schon Schluckauf. Foto: Caroline Seidel/dpa

Was ist das Zwerchfell?

Der Nerv, der den Schluckauf verursacht, sitzt am Zwerchfell. „Das ist ein großer Muskel im Körper, der für die Atmung wichtig ist“, erklärt Veronika Langguth. Sie kennt sich gut mit Atmung aus. Das Zwerchfell sieht ein bisschen aus wie ein großer Regenschirm. Es befindet sich zwischen Lunge und Magen und teilt den Oberkörper in oben und unten. Wenn du einatmest, dann dehnt es sich nach unten aus.

Wie funktioniert die Atmung?

Die Atmung steuert dein Körper von selbst. Du musst nicht darüber nachdenken, ob du gerade einatmen oder ausatmen musst. Wenn du Schluckauf hast, dann ist ein großer Nerv an deinem Zwerchfell gereizt. Das ist nicht gefährlich, aber führt dazu, dass du hicksen musst.

Was passiert dann genau?

Wenn der Nerv gereizt ist, passieren verschiedene Dinge: Das Zwerchfell zieht sich plötzlich zusammen, und du atmest ruckartig ein. Dadurch zieht sich ein Bereich im Hals zusammen, der Stimmritze heißt. Sie hat ihren Namen, weil sie wichtig für das Sprechen und die Stimme ist. Die Luft, die du in dem Moment einatmest, schlägt gegen diese Stimmritze. Dadurch entsteht das typische Hicksen. Oft beruhigt sich der Nerv sehr schnell wieder, und der Schluckauf hört von alleine auf.

Wieso ist der Nerv gereizt?

„Das kann ganz verschiedene Ursachen haben“, sagt Veronika Langguth. Wenn du etwas sehr Heißes oder Kaltes isst oder trinkst, kann es sein, dass der Nerv darauf reagiert. Manche Menschen bekommen bei sehr scharfem Essen oder bei Getränken mit Sprudel Schluckauf. Es kann sogar sein, dass man anfängt zu hicksen, wenn man sehr aufgeregt ist oder sich erschreckt hat.

Ein Glas kaltes Wasser trinken ist ein Tipp, damit der Schluckauf aufhört. Foto: picture alliance / dpa

Tipps gegen Schluckauf: Hecheln wie ein Hund

Es gibt so einige Tipps, um Schluckauf wieder loszuwerden. So soll es helfen, die Luft anzuhalten oder ein Glas Wasser zu trinken. „Oft hilft es auch, wenn man sich ablenkt“, sagt Veronika Langguth. Stell dir zum Beispiel einmal zehn Männer mit Glatze vor. Oder versuche dich genau daran zu erinnern, was du am Vortag zum Frühstück gegessen hast.

Keine so gute Idee ist es, den Schluckauf unterdrücken zu wollen. „Dann verkrampft sich das Zwerchfell erst recht und sorgt eher noch dafür, dass der Schluckauf länger bleibt“, sagt die Expertin.

Es kann auch helfen, wenn du auf eine bestimmte Weise atmest. „Wenn du zum Beispiel wie ein Hund mit hängender Zunge hechelst oder durch die Nase schnüffelst, kann das den Schluckauf beseitigen“, sagt Veronika Langguth.

Von Maria Berentzen (dpa)