Haaaaaaatschi! – Pflanzen, Blüten, Gräser

Haaaaaaatschi! – Pflanzen, Blüten, Gräser
Ein Mann mit Heuschnupfen und Taschentuch vor seiner Nase steht neben einem blühenden Strauch. . Foto: Angelika Warmuth/dpa

Haaaaaaatschi! Wer dieses Geräusch in den vergangenen Wochen gehört hat, schreckt vielleicht erstmal zurück – aus Angst, sich mit dem Coronavirus anzustecken.

Das Niesen kann – neben einer normalen Erkältung natürlich – aber auch etwas ganz anderes bedeuten. Vor allem jetzt, wenn draußen alle Bäume grüne Blätter tragen und die Pflanzen blühen, haben einige Menschen Heuschnupfen. Aber wie entsteht so eine Allergie eigentlich? Wir erklären es dir. 

Wenn Blütenstaub durch die Luft fliegt, reagieren einige Menschen allergisch darauf. Foto: Wolfgang Kumm/dpa

Was passiert bei einer Allergie?

Die Nase kribbelt, die Augen sind rot und tränen – unter anderem das können Anzeichen für eine Allergie gegen Pollen sein. So nennt man den Blütenstaub von Gräsern, Bäumen oder Pflanzen. Und der macht einigen Menschen im Frühjahr ganz schön zu schaffen.

Ist man allergisch, reichen schon einige winzige Teilchen des Blütenstaubs aus, damit der Körper verrückt spielt: Er denkt, dass diese Blütenstaub-Teilchen den Körper krank machen und bildet sogenannte Antikörper, die gegen die Pollen ankämpfen. Diese Antikörper sorgen auch dafür, dass – sobald der Körper mit den blühenden Gräsern und Bäumen in Kontakt kommt – du niesen musst oder dir die Nase läuft. Damit will der Körper die Störenfriede wieder loswerden.

Das Blöde daran: Der Blütenstaub ist eigentlich völlig harmlos. Der Körper macht sich die Arbeit mit den Antikörpern also ganz umsonst. Einige Menschen reagieren so empfindlich zum Beispiel auch auf Hausstaub oder auf bestimmte Lebensmittel, wie beispielsweise Nüsse. 

Heuernte. Foto: Uwe Zucchi/dpa

Warum heißt es Heuschnupfen?

Aber was hat das Ganze nun mit Heu zu tun? Denn schließlich nennt man es umgangssprachlich Heuschnupfen, wenn sich jemand wegen des Blütenstaubs nicht so gut fühlt. Die Bezeichnung ist sehr alt und stammt wahrscheinlich aus dem 19. Jahrhundert. Damals haben Ärzte allergische Reaktionen auf Gräser beobachtet, aus denen Heu gemacht wird. So entstand der Begriff. Heute weiß man: Nicht nur Gräser können bei Menschen eine juckende Nase verursachen, sondern auch alle anderen Pollen. Zum Beispiel die von den Bäumen Birke oder Hasel.

Trotzdem ist der Begriff Heuschnupfen geblieben, auch wenn es eigentlich gar kein richtiger Schnupfen ist. Anstecken kannst du damit übrigens niemanden!

Was kann man dagegen tun?

Leider kann niemand steuern, wer Heuschnupfen bekommt und wer nicht. Und den Pollen kann man natürlich auch nicht so gut aus dem Weg gehen. Denn gerade wenn das Wetter trocken, sonnig und windig ist wie im Moment, schwirrt der Blütenstaub überall in der Luft herum. Aber: Es gibt Medikamente, mit denen man die Allergie nicht ganz so doll merkt.

Übrigens: Wenn du nicht sicher bist, ob du eine Pollen-Allergie hast, oder nicht, kann ein Arzt einen Allergietest mit dir machen. Dazu macht er winzig kleine Schnitte in deine Haut, zum Beispiel auf dem Arm, und tropft verschiedene Stoffe darauf. Werden die Stellen dick, ist das ein Zeichen für eine Allergie.

Von Elisa Sobkowiak