Giganten der Großstädte

Giganten der Großstädte
Foto: Mark Lennihan/AP/dpa

Du legst den Kopf in den Nacken. Und schaust hoch, höher, noch höher. Wenn du vor einem besonders hohen Gebäude stehst, kann einem schon mal schwindelig werden, wenn man zum höchsten Punkt guckt. Heute, am 3. September, wird sogar all jenen Hochhäusern ein ganzer Tag gewidmet: Es ist nämlich Tag des Wolkenkratzers – so werden einige Gebäude genannt. Wir erklären dir, warum das gefeiert wird und woher der Begriff überhaupt kommt.

Was ist ein Wolkenkratzer?

Zuerst: Wolkenkratzer ist nicht gleich Hochhaus! In der Regel meint man damit Gebäude ab einer Höhe von 150 Metern. Und vielleicht kannst du dir denken, wie der Name entstanden ist: Denn von unten sieht es oft so aus, als würde die Spitze der Gebäude bis in die Wolken ragen. Und manchmal ist das sogar auch so, wenn die Wolkenkratzer mehrere hundert Meter hoch sind und die Wolken besonders tief hängen. Je nach Wetterlage verschwindet ein Teil dieser Großstadtriesen auch mal im Nebelschleier.

Chicago, Blick über die Stadt und den Michigansee. Foto: 360 Chicago

Warum ein eigener Tag dafür?

Ursprünglich kommt der Tag des Wolkenkratzers wahrscheinlich aus den USA – dort heißt er „Skyscraper Day“. Besonders an diesem Datum sollen sich alle Architekten auf der Welt für ihre besonderen Häuser geehrt fühlen. Denn natürlich ist es nicht so einfach, ein Gebäude zu planen, das so hoch in die Luft ragt. Vermutet wird, dass der Tag des Wolkenkratzers deshalb auf den 3. September festgelegt wurde, weil an diesem Datum im Jahr 1856 ein wichtiger amerikanischer Architekt geboren wurde. Er hieß Louis Sullivan und gilt als einer der Begründer des modernen Hochhausbaus. Er hat zum Beispiel in der amerikanischen Stadt Chicago einige Hochhäuser gebaut.

Noch heute sind die USA bekannt für ihre Wolkenkratzer: Kannst du dir zum Beispiel eine Stadt wie New York ohne ihre Skyline vorstellen? In vielen asiatischen Städten gibt es heute aber sogar mehr besonders hohe Gebäude.

Frankfurter Skyline. Foto: Boris Roessler/dpa

Wofür sind sie gut?

Natürlich baut man Hochhäuser und Wolkenkratzer nicht, weil sie beeindruckend aussehen – oder zumindest nicht nur! Hochhäuser sind auch sehr praktisch. Denn vor allem in Großstädten, wo sehr viele Menschen leben, aber wenig Platz für große Grundstücke und eigene Häuser ist, können viele Menschen gleichzeitig in einem Wolkenkratzer untergebracht werden. Vielleicht fallen dir auch in Deutschland einige Beispiele für solche Städte ein: Unsere Hauptstadt Berlin unter anderem oder Frankfurt am Main in Hessen, wo viele Banken die Wolkenkratzer für ihre Büros zum Arbeiten nutzen. Aber schon seit langer Zeit wollten die Menschen „hoch hinaus“: Denk nur an die hohen Pyramiden in Ägypten oder ein Gebäude, das du eigentlich in jedem Dorf findest: Eine Kirche mit ihrem hohen Turm.

Hongkong. Foto: Kin Cheung/AP/dpa

Geht es höher?

Die Stadt mit den meisten Wolkenkratzern ist Hong Kong in China. Dort sollen um die 1200 Gebäude hoch in die Luft ragen. Zum Vergleich: In New York, das man auch als Welthauptstadt der Wolkenkratzer bezeichnet, stehen „nur“ etwa die Hälfte davon.

Vereinigte Arabische Emirate, Dubai: Blick auf das Burj Khalifa. Foto: Ali Haider/EPA/dpa

In keiner dieser beiden Städte findest du aber das aktuell höchste Gebäude der ganzen Welt. Das ist nämlich der sogenannte „Burj Khalifa“ in Dubai. Er ist fast 830 Meter hoch! Nutzbar sind davon ganze 163 Etagen. Kaum vorzustellen, oder? Unter anderem ein Hotel und viele Büros sind in diesem Gebäude untergebracht. Den Titel Wolkenkratzer hat er mit seiner Höhe definitiv verdient, meinst du nicht?!

Von Elisa Sobkowiak