Gase heizen den Planeten auf

Es wird immer wärmer auf der Erde. Ein Experte erklärt dir, warum das so ist
Durch den Menschen hat sich das Klima sehr schnell verändert. Die Folge: Die Natur gerät aus ihrem Gleichgewicht. Lebensräume verändern sich, was das Leben von Pflanzen, Tieren und auch uns Menschen bedroht. Wir haben einen Experten gefragt, warum die Erde immer wärmer wird.
Warum heizt sich die Erde auf?
Der Hauptgrund dafür liegt in bestimmten Gasen in unserer Luft. Eines davon ist Kohlenstoffdioxid. Es wird auch CO2 genannt. CO2 ist ein Gas, das wir weder sehen noch riechen können. Pflanzen brauchen es, um zu wachsen. Wir atmen es aus. Und in Getränken wie Brause sorgt es für die Blubberblasen.
Die Bezeichnung CO2 zeigt, wie das Gas aufgebaut ist. Alles in unserem Universum ist aus Atomen aufgebaut. Kohlenstoffdioxid besteht aus drei Atomen: ein Kohlenstoff-Atom (dafür steht das C) und zwei Sauerstoff-Atome (dafür stehen die zwei O).
„Drei Atome machen einen Unterschied“, sagt der Experte Dominik van Pinxteren. Denn solche Bausteine mit wenigstens drei Atomen können die Wärmeenergie der Sonnenstrahlen aufnehmen. Die Gase Stickstoff und Sauerstoff, aus denen die Luft zum größten Teil besteht, bestehen in ihren grundlegenden Bestandteilen nur aus je zwei Atomen. Sie lassen die Wärmestrahlen der Sonne passieren.
Was hat das Sonnenlicht mit CO2 zu tun?
„Doch ein Gas wie CO2 ist für die Strahlen empfänglich“, erklärt der Fachmann. Was ist nun das Problem? Das Sonnenlicht strahlt auf die Erde. „Ein Teil der Strahlen wird zurückgeworfen und versetzt dann das CO2 in Schwingung, was die Wärme teilweise auf die Oberfläche der Erde zurückschickt“. CO2 sorgt also dafür, Sonnenwärme auf der Erde zu halten. Je höher der Anteil dieser Gase in der Luft ist, desto wärmer wird es.
Was können wir tun?
Hier kommen wir Menschen ins Spiel. Indem wir etwa Öl verbrennen, um Motoren anzutreiben oder Gebäude zu heizen, pusten wir vermehrt CO2 in die Luft. Auch die Landwirtschaft heizt der Erde ein, vor allem die Viehhaltung. Kühe etwa rülpsen und pupsen reichlich das Gas Methan aus. Beim Düngen der Felder wird Lachgas freigesetzt. Beide Gase reagieren ebenfalls auf die Sonnenstrahlen und tragen zum Klimawandel bei.

Die Erde heizt sich auf. Der Hauptgrund dafür liegt in bestimmten Gasen in unserer Luft. Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa
In den vergangenen 150 Jahren ist der Anteil von CO2 in der Luft gestiegen, sehr stark in den letzten 30 Jahren. „Was zuvor in Millionen Jahren passieren konnte, verursachen wir Menschen in wenigen Jahrzehnten“, erklärt Dominik van Pinxteren.
Welche Folgen hat die Klimaerwärmung?
Je wärmer die Luftschichten über der Erde werden, desto mehr Energie haben sie. Was das bedeutet, können wir immer öfter in den Nachrichten sehen: heftige Stürme und Hochwasser hier, lange Dürren und Waldbrände dort. Das Eis an Nordpol und Südpol schmilzt, der Meeresspiegel steigt.
Der Klimawandel gefährdet das Leben auf der Erde. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass der Mensch schnell weniger klimaschädliche Gase verursacht. Wenn wir das schaffen, kann die Natur das vorhandene CO2 nach und nach speichern, etwa in Pflanzen und Meeren. (dpa)
Von Philipp Brandstädter (dpa)