Die Gestaltwandlerin

Die Gestaltwandlerin
Katja Brandis hat schon mehr als 30 Romane geschrieben. Foto: Jasmin Zipperling/privat/dpa

Die Jugendlichen in ihren Büchern können sich in einen Berglöwen oder einen Tigerhai verwandeln, sie sind Gestaltwandler. Mit den Roman-Serien „Woodwalkers“ und „Seawalkers“ wurde die Autorin Katja Brandis bekannt.

Foto: Katja Brandis/privat/dpa

Am kommenden Dienstag erscheint ihr neuer „Seawalkers“-Band. Der heißt: „Rettung für Shari“. Katja Brandis arbeitet schon an weiteren Büchern. Und nebenher schreibt sie mit ihren Fans im Internet. Wir haben die Schriftstellerin getroffen.

Sie sind oft auf Buchmessen unterwegs. Freuen Sie sich, Ihre Fans zu treffen?
Ja klar, es ist lustig, wenn mich Fans erkennen und ich ihnen mit einem Autogramm eine Freude machen kann. Besonders freue ich mich, wenn ich Fans persönlich kennenlerne, mit denen ich schon länger Kontakt habe. Zum Beispiel habe ich zuletzt Sabine getroffen, die Gründerin des Wood- und Seawalkers-Wiki.

Wie halten Sie sonst Kontakt zu Ihren Lesern?
Ich stelle regelmäßig News auf meine Homepage, um die Fans über neue Entwicklungen zu informieren, und veranstalte für sie Umfragen, Aktionen und Wettbewerbe. Auch über meinen Youtube-Kanal bleibe ich mit ihnen in Kontakt. Pro Tag bekomme ich bis zu 30 Leserbriefe und Kommentare. Es ist nicht ganz leicht, die Zeit zu finden, das zu beantworten – aber ich tue mein Bestes.

Sie haben auch Praktikantinnen und Praktikanten. Warum?
Vor ungefähr siebzehn Jahren hat mich eine Mutter angeschrieben, die einen Praktikumsplatz für ihre Tochter suchte, die gerne schrieb. Und ich dachte „Hm, warum nicht?“. Seither finde ich es schön, ein paar Wochen im Jahr eine junge Kollegin beziehungsweise einen Kollegen im Haus zu haben.

Hilft Ihnen das auch?
Jeder Praktikant und jede Praktikantin hat andere Interessen und Fähigkeiten, die für mich buchstäblich praktisch sind. Zum Beispiel hat mir eine, die sich für Bildbearbeitung interessiert, bei Cover-Designs geholfen. Eine andere hat ein neues Autorenfoto von mir aufgenommen und wieder eine andere hat mich zu Youtube gebracht. Dafür coache ich die Praktikanten und Praktikantinnen bei ihren Schreibprojekten und vermittle ihnen Autoren-Handwerkszeug.

Nehmen Sie Ideen oder Themen von Leserinnen und Lesern auf?
Selten. In „Seawalkers“ habe ich aber Mal eine Pantherin namens Noemi eingebaut, die mir ein Mädchen namens Noemi vorgeschlagen hat. Deswegen habe ich sie natürlich in der Danksagung genannt. Wahrscheinlich schlagen mir deswegen täglich Leser Figuren vor oder bitten darum, dass ich ihren Namen in einem Buch verwende. Wenn ich das machen würde, hätte ich schon zwanzig neue Wandler-Schulklassen zusammen.

Die Kinder-, Jugend- und Erwachsenen-Buchautorin Sylvia Englert, auch bekannt als Katja Brandis. Foto: Petra Haidn/privat/dpa

Wusstest du, …

… dass Katja Brandis eigentlich Sylvia Englert heißt? Unter ihrem richtigen Namen schreibt sie für jüngere Kinder und Erwachsene. Jugendbücher veröffentlicht sie unter dem Künstlernamen. „Ich fand es besser, diese Sparten zu trennen“, sagt sie. „Wenn man einen Roman von Katja Brandis liest, weiß man, was man bekommt.“

Das Gespräch führte Antje Ehmann (dpa)