Das Zuhause seltener Pflanzen und Tiere

Das Zuhause seltener Pflanzen und Tiere
Der Arches Nationalpark in den USA hat über 2000 Steinbögen. Foto: Antonia Kelloms/dpa

Wir erklären dir, was ein Nationalpark ist – Vor 150 Jahren wurde der erste dieser Parks gegründet

Tiefe Felsschluchten, mächtige Bisons und tosende Wasserfälle: Wer schon einmal in einem Nationalpark unterwegs war, weiß, dass es dort viel zu entdecken gibt. Nationalparks sind riesige Gebiete. Sie sind viel größer als Stadtparks. „Das sind ganz besondere Orte mit wunderschönen Landschaften“, sagt Phil Francis. Er lebt in den USA und arbeitete dort viele Jahre in verschiedenen Nationalparks. Er sagt: Nationalparks sind sehr wichtig.

Was sind Nationalparks?

Diese Parks sind das Zuhause seltener Pflanzen und zum Teil gefährdeter Tierarten. Dazu zählt zum Beispiel die Atlantische Bastardschildkröte. Weil diese Orte so einzigartig sind, will man sie schützen. Sie sollen in vielen Jahren noch genauso aussehen wie heute. 

Welches war der erste Park?

Der erste Nationalpark der Welt feiert morgen, am 1. März, ein Jubiläum. Er wurde vor 150 Jahren in den USA gegründet, also im Jahr 1872. „Es gab Berichte, dass es im Westen des Landes einen besonderen Ort gab. Deshalb reisten Menschen an, um ihn sich anzuschauen“, erzählt Phil Francis. Die Leute waren sehr beeindruckt und hielten die Schönheit der Landschaft in Fotos und Gemälden fest.

Die Nationalparks in den USA sind ein gefragtes Reiseziel. Foto: Tracie Cone/AP/dpa

Kurze Zeit später erklärte der damalige Präsident der USA namens Ulysses S. Grant diesen Ort zum ersten Nationalpark. Er wurde Yellowstone genannt. Dort gibt es ein besonderes Naturphänomen zu beobachten: Geysire. . Aus ihnen schießt heißes Wasser wie eine Fontäne in die Höhe. 

Wie viele Parks gibt es?

Inzwischen ist Yellowstone 150 Jahre alt. Seitdem kamen viele weitere Nationalparks auf der ganzen Welt dazu. Alleine in den USA gibt es hunderte geschützte Gebiete. Und die sind überall dort, wo es besondere Landschaften, Tiere oder Pflanzen gibt. Aber nicht nur die Natur soll geschützt werden: „Manche Orte erzählen eine wichtige Geschichte des Landes“, erklärt Phil Francis. Dazu gehören zum Beispiel Häuser ehemaliger Präsidenten oder Austragungsorte bedeutender Schlachten.

Welche Parks gibt es noch?

Dafür reisen die Menschen aus der ganzen Welt an, um sie sich anzuschauen. Denn dort gibt es eine Menge zu erleben. Phil Francis zählt auf: Zum Beispiel kann man in einem riesigen Park in der Nähe der Stadt San Francisco historische Schiffe bestaunen. In einem Nationalpark auf einer Insel im Karibischen Meer kann man schnorcheln. In einem anderen Gebiet in Florida sind einzigartige Vögel und Alligatoren zu sehen. Und in einen Naturpark mit uralten Bergen kommen viele Besucher, um abenteuerliche Wanderungen zu unternehmen.

Und wie ist es bei uns in Deutschland?

Du musst gar nicht weit reisen, um dir Nationalparks anzuschauen. Auch in Deutschland gibt es sie. Der Bayerische Wald war der erste deutsche Nationalpark. Er wurde vor über 50 Jahren gegründet. Weil die Natur unberührt bleiben soll, wird schon lange kein Baum mehr gefällt oder neu gepflanzt. Deshalb gibt es im Bayerischen Wald einen richtigen Urwald. Das ist für  Wissenschaftler besonders interessant. So können sie sehen, wie sich die Natur von alleine entwickelt.

Der Arches Nationalpark in den USA hat über 2000 Steinbögen. Foto: Antonia Kelloms/dpa

Inzwischen gibt es in Deutschland 16 Nationalparks. Dazu gehören zum Beispiel der Schwarzwald, die Eifel und das Wattenmeer. Ob hohe Felsen, Nadelbäume oder Küsten: Jeder Nationalpark hat eine besondere Attraktion.

Von Antonia Kelloms (dpa)