Aus, Schluss, vorbei

Aus, Schluss, vorbei
Eine römisch-katholische Nonne macht ein Aschekreuz auf die Stirn einer Gläubigen. Foto: Aaron Favila/AP/dpa

Am Aschermittwoch ist alles vorbei.

Hast du diesen Satz schon mal gehört? Er stammt aus einem alten Karnevalslied. Gemeint ist damit, dass Karneval zu Ende ist. Mit dem heutigen Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit.

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Woher kommt der Name?

Seinen Namen hat der Aschermittwoch von einer jahrhundertealten Tradition: In der katholischen Kirche malt der Priester an Aschermittwoch den Gläubigen mit Asche ein Kreuz auf die Stirn. Dabei sagt er: „Bedenke, Mensch, dass du Staub bist und wieder zum Staub zurückkehren wirst.“ Die Asche soll die Menschen daran erinnern, dass das Leben irgendwann einmal endet und wir alle eines Tages sterben müssen. Sie stammt aus dem Verbrennen der Palmzweige vom Palmsonntag des Vorjahres. Die Asche ist auch ein Symbol für Reue: Die Gläubigen wollen mit dem Kreuz auf der Stirn zeigen, dass ihnen ihre Fehler leidtun und dass sie sich bessern wollen.

Was ist die Fastenzeit?

Die Fastenzeit beginnt am Aschermittwoch und endet in der Nacht zum Ostersonntag, der in diesem Jahr auf den 20.April fällt. Im Christentum erinnert die Fastenzeit an die 40 Tage, die Jesus fastend und betend in der Wüste verbrachte, wie es die Bibel erzählt. Sie soll außerdem auf das Osterfest vorbereiten: auf die Feier des Todes und der Auferstehung Jesu.

Was passiert in der Fastenzeit?

In der siebenwöchigen Fastenzeit nehmen sich gläubige Christen und inzwischen auch viele andere Menschen vor, auf eine Form von Genuss zu verzichten. Zum Beispiel essen sie keine Süßigkeiten, gar kein oder nur wenig Fleisch, trinken keinen Alkohol oder Kaffee, rauchen nicht, nutzen Handy oder Computer seltener, schauen weniger fern oder lassen ihr Auto häufiger stehen. Die Sonntage werden übrigens nicht mitgerechnet. Da darf man beim Fasten pausieren.

Was soll das Fasten?

Zum Sinn des Fastens gehört es auch, über seinen Glauben und das eigene Leben nachzudenken. Oft verstehen wir erst durch den Verzicht, was für uns wirklich wichtig ist. Außerdem erlebt man das, worauf man verzichtet hat, nach sieben Woche Pause oft intensiver.

Von Kathy Stolzenbach