Aua, Muskelkater!

Aua, Muskelkater!
Diese Katze sitzt entspannt herum. Den Muskelkater bekommt ihr Besitzer, wenn er zu viel mit den Hanteln trainiert. Foto: Philipp Brandstädter/dpa

Urx, was ist denn da los?! Schon allein das Aufstehen am Morgen fällt schwer. Die Muskeln tun weh. Sie ziehen und ziepen und fühlen sich irgendwie müde und kraftlos an. Ein Muskelkater ist zu Besuch! Dieses Gefühl im Körper kennt so ziemlich jeder.

Wenn man plötzlich und sehr viel trainiert, kann es zu Muskelkater kommen. Foto: Philipp Brandstädter/dpa

Was ist Muskelkater?

„Ein Muskelkater sind harmlose Schmerzen in Muskeln, die wir zu sehr beansprucht haben“, erklärt der Sportmediziner Heinz Kleinöder aus Köln. Das passiert zum Beispiel nach einer Wanderung oder einer langen Runde Fußball oder Federball. Ein Muskel oder ganze Muskelgruppen waren auf diese körperliche Arbeit nicht vorbereitet. „Der Muskel hat dann etwas zu viel und zu ungewohnte Arbeit geleistet“, sagt der Fachmann. „Er ist müde geworden, musste aber noch weiter arbeiten.“

Wie entstehen die Schmerzen?

Diese Überbelastung macht sich meist auf die gleiche Art und Weise bemerkbar: Der betroffene Muskel wird schlapp, schmerzt und fühlt sich irgendwie weniger beweglich an. Der Muskelkater zeigt sich allerdings nicht sofort. „Die Schmerzen treten erst etwa einen halben oder ganzen Tag später auf“, erklärt Heinz Kleinöder. Das hat folgenden Grund: Als der Muskel zu sehr arbeiten musste, sind winzige Verletzungen in den Fasern der Muskeln entstanden. „Es haben sich kleine Risse gebildet, in die sich Wasser eingelagert hat“, sagt der Mediziner. Das schmerzt dann, wenn man den Muskel bewegt. Oder noch doller, wenn man drüber streicht oder auf ihm herumdrückt.

Foto: Philipp Brandstädter/dpa

Ist Muskelkater schlimm?

Nicht wirklich. Der Schmerz ist ein einfaches Warnsignal für uns und unseren Körper. Es soll bedeuten: Mach mal Pause!

„Der Muskelkater dauert ein paar Tage“, sagt Heinz Kleinöder. „So lange sollte man sich auch schonen.“ Denn sonst kann man den Muskel tatsächlich verletzen.

Was hilft dagegen?

Der Muskelkater lässt sich häufig aber auch vermeiden. Dafür sollten wir unsere Muskeln auf die Belastung vorbereiten. Das heißt: regelmäßig Sport machen. Zunächst nicht so schnell und nicht so viel, dann langsam etwas mehr. Außerdem empfehlen Fachleute, stets ausgeruht Sport zu treiben. Auch viel Trinken soll dem Muskelkater vorbeugen.

Wenn er dich aber doch erwischt hat, hilft vor allem Ausruhen. Auch ein heißes Bad, ein bisschen dehnen oder den Muskel leicht massieren, kann gut tun. Dann gibt der freche Kater auch bald seine Ruhe.

Von Philipp Brandstädter (dpa)