Achtung, Zeckenalarm! 

Achtung, Zeckenalarm! 
Zecke. Foto: Marijan Murat/dpa

Sie sind so klein, dass man sie mit dem bloßen Augen manchmal schwer von einem Muttermal unterscheiden kann. Und trotz ihrer Größe können die Tiere ganz schön gefährlich werden: Sie stechen uns Menschen, um Blut zu saugen, von dem sie sich ernähren – und können dabei Krankheiten übertragen. Durch das Blut können sie so groß werden wie eine Erbse.

Gerade jetzt werden Zecken wieder so richtig aktiv – wer aufpasst, kann einem Stich aber entgehen. Hier kommen ein paar Tipps und Tricks.

Foto: Patrick Seeger/dpa

Wo lauern Zecken ihrer Beute auf?

Zecken klettern zum Beispiel auf lange Grashalme oder ins Gebüsch – es gibt sie eigentlich überall dort, wo auch Pflanzen wachsen. Dort warten sie, bis ein Tier oder ein Mensch vorbeikommt. Streifen diese beispielsweise mit ihrem Hosenbein am Halm oder am Gebüsch entlang, hält sich die Zecke an ihrer Beute fest, krabbelt unter die Kleidung und sucht sich eine Stelle, wo sie zustechen kann. Was Zecken übrigens nicht können: Springen oder von Bäumen fallen. Sie merken aber, wenn sich ein Tier oder ein Mensch nähert.

Wie kann man sich schützen?

Feste Schuhe, lange Hosen und lange Ärmel können schon helfen. Wer bei einem Spaziergang durch Wiesen oder Gebüsch auch noch die Hosenbeine in die Socken steckt, macht es den Zecken besonders schwer. Denn so muss die Zecke oft lange auf der Kleidung herumkrabbeln – und man sieht sie, ehe sie nackte Haut zum Zustechen finden kann.

Für zusätzlichen Schutz kann man sich noch mit einem Spray gegen Zecken einsprühen.

Mit einer Pinzette lassen sich Zecken gut entfernen. Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB

Und wenn man doch eine Zecke auf der Haut hat?

Dann gilt erstmal: Keine Panik bekommen. Zecken suchen oft erst auf unserer Haut herum, um eine gute Stelle zu finden. Das kann bis zu einer Stunde oder länger dauern. Sie stechen gerne an warmen und weichen Körperstellen, also beispielsweise am Kopf, am Hals, unter den Armen, zwischen den Beinen und in den Kniekehlen. Leider also dort, wo du sie selbst nur schwer entdecken kannst. Aber: Nach einem Spaziergang bleibt genügend Zeit, um vielleicht mit Hilfe deiner Eltern alle Hautstellen abzusuchen und die Zecke zu entfernen.

Und wenn die Zecke schon zugestochen hat?

Mit einer Pinzette oder einer Zecken-Zange greift man das Tierchen ganz nah an der Haut. Dann langsam und gerade aus der Haut rausziehen. Drehen soll man die Zecke nicht. Danach sollte die Stelle desinfiziert werden. Wer gerade keine Pinzette hat, kann auch seine Fingernägel benutzen. Hauptsache, die Zecke ist schnell weg. Übrigens tut ein Zeckenstich gar nicht weh – deswegen können sich die Tiere auch oft unbemerkt unter unsere Kleidung stehlen.

Was sollte man nach einem Stich tun?

Einige Zecken tragen Krankheitserreger in sich, die sie mit ihrem Stich auf dich übertragen könnten. Zum Beispiel Borreliose – eine Krankheit, die etwa Lähmungen hervorrufen kann. Deswegen sollte man in den Tagen danach immer wieder schauen, ob sich die Haut rund um den Stich rötet. Auch Symptome wie Fieber und Kopfschmerzen können auf eine Krankheit hindeuten. Dann solltest du auf jeden Fall zum Arzt gehen – nur, um sicherzugehen.

Von Elisa Sobkowiak (mit dpa)