Wir blicken zurück…

Wir blicken zurück…
Foto: Wikipedia

Wenn du an 2020 denkst, dann fällt dir bestimmt als erstes das Coronavirus ein. Schließlich hat es den Alltag von allen Menschen auf der Welt ja auch komplett umgekrempelt! Aber was war eigentlich noch in diesem Jahr? Was hat dich beschäftigt, dich bewegt? Hast du vielleicht ein neues Hobby angefangen, eine neue Freundschaft gefunden oder warst vielleicht auch mal sehr traurig? Denk doch einfach mal darüber nach und blicke zurück auf die vergangenen Wochen und Monate. Auch unsere Kinderreporter haben das gemacht – und für dich aufgeschrieben, was sie mit diesem besonderen, verrückten Jahr verbinden.

Spaziergänger auf der Halbinsel Fischland an der Ostsee. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

Mila hat den Urlaubsort Deutschland neu entdeckt

Ich blicke auf ein sehr ereignisreiches Jahr zurück: Die Corona-Pandemie hat natürlich unser aller Leben sehr bestimmt, und auch die Wahl des neuen US-Präsidenten Joe Biden war ein wichtiges Ereignis in 2020. Auch wenn nicht alles, was in diesem Jahr passiert ist, positiv war, lässt sich doch in vielem auch etwas entdecken, das uns Freude gemacht hat oder gut war.

Zum Beispiel sind in diesem Jahr wegen des Virus viel weniger Menschen in den Urlaub geflogen. So haben die Leute gemerkt, wie schön es hier in Deutschland ist und wie toll man hier Urlaub machen kann – vielleicht auch in den kommenden Jahren. Wir waren (wie auch schon das Jahr davor) an der Mecklenburgischen Seenplatte und auf Fischland-Darß-Zingst.

Was mich 2020 auch bewegt hat, ist, wie groß die Black Lives Matter-Bewegung geworden ist. Der gewaltsame Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd hat einen Stein ins Rollen gebracht. Da ist mir nochmal bewusst geworden, wie viel Rassismus wir in unserem Alltag erleben und dass jeder etwas dagegen tun sollte.

Für 2021 wünsche ich mir, dass die Corona-Pandemie uns wieder zur Normalität zurückkehren lässt, ich beispielsweise endlich wieder ohne Maske in die Schule gehen kann und ich in meiner Freizeit wieder mehr Sport im Verein machen kann.

Foto: Sina Schuldt/dpa

Flos Hoffnungsschimmer am Jahresende

In diesem Jahr ist viel Schlechtes passiert, aber auch gute Dinge: Schlecht ist für uns alle das Coronavirus. Richtig nervig ist, dass man sich nur mit wenigen anderen Leuten treffen darf. Oder den ganzen Tag in der Schule die Maske tragen musste. Aber mit den Impfstoffen gibt’s am Jahresende auf jeden Fall einen Hoffnungsschimmer.

Gut ist, dass die USA einen neuen Präsidenten haben. Und zwar einen „richtigen“. Oder dass die Black Lives Matter-Bewegung so viel Aufmerksamkeit bekommen hat. Das hat mich sehr bewegt! Mir selbst hat in diesem Jahr am besten gefallen, dass ich so viel Zeit mit meiner Familie verbracht habe. Dafür ist so ein Lockdown nicht schlecht.

Was mich am meisten in diesem Jahr beeindruckt hat: Dass (fast) die ganze Welt versucht hat, gemeinsam gegen das Virus anzukommen. Und dass es deshalb so schnell ging, einen Impfstoff zu entwickeln. Das ist schon genial! Ich wünsche mir für das neue Jahr, dass diesen Impfstoff so schnell wie möglich alle erhalten – und vor allem, dass ich mich wieder mit Oma und Opa treffen kann.

Foto: Christian Charisius/dpa

Milla weiß kleine Dinge neu zu schätzen

Wenn ich an 2020 zurückdenke, kommt mir das Coronavirus direkt in den Sinn. Viele denken Schlechtes darüber, aber mir ist durch das Virus auch viel Positives klar geworden. Zum Beispiel, wie wichtig der Job von Kassierern ist. Oder auch der von Bus- und Bahnfahrern. Viele Menschen haben dieses Jahr unglaublich viel Wichtiges getan, vor allem auch in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen.

Auch, wenn wir nicht im Urlaub waren, haben wir uns die Ferien trotzdem schön gemacht. Und diese kleinen Ereignisse bleiben einem jetzt besser im Gedächtnis. Den Geburtstag von mir haben wir zum Beispiel nicht mit meinen Freunden gefeiert, sondern im Garten mit meiner Familie. Und das war ganz besonders! Oder die Wanderung, die wir im Sauerland gemacht haben. Wir sind über zehn Kilometer gewandert. Danach waren mein Bruder und ich so geschafft, dass wir uns nur noch in den Kofferraum gelegt haben.

Für 2021 erhoffe ich mir, dass das Leben wieder normal wird, dass ich meine Familie wiedersehen kann und ich trotzdem kleine Sachen so viel wertschätze!

Foto: Stephanie Lecocq/POOL EPA/AP/dpa

Ruby denkt bei 2020 an Rücksicht und Miteinander

Dieses Jahr war ziemlich turbulent. Großbritanniens Brexit, die Corona-Pandemie. Ja, es ist schon eine Menge passiert. Wir haben gelernt, zusammenzuhalten, aufeinander zu achten und uns auch mit Abstand Freude zu schenken. Die Black Lives Matter-Bewegung war für mich eines der Highlights. Mir ist es wichtig, dass Menschen – egal woher sie kommen oder welches Geschlecht sie haben – nicht ausgegrenzt werden. Dieses Jahr bin ich außerdem in die 5. Klasse gekommen! Trotz der persönlichen Einschränkungen hatte ich eine sehr schöne Einschulung mit meiner neuen Klassenlehrerin und den neuen Mitschülern – und auch ein wunderbares Fest mit meiner Familie.

Foto: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa

Mine hat vor allem den Schulalltag vermisst

Das Jahr 2020 war für mich sehr spannend mitzuerleben, da so viel passiert ist. Im vergangenen Jahr war es für uns normal, sich mit mehreren Leuten zu treffen, auf die Kirmes zu gehen, im Supermarkt ohne Maske einzukaufen und für uns Kinder einfach in die Schule zu gehen. Ich fand es schade, nicht in die Schule gehen zu dürfen, da ich sonst sehr gerne dorthin gegangen bin. Dafür habe ich mich dann an den einzelnen Tagen umso mehr gefreut, meine Freunde und Lehrer wiederzusehen – zwar unter Hygieneregeln, aber besser als gar nicht.

Ein wichtiges Ereignis für mich war, dass ich jetzt in der 6. Klasse bin – ich gehöre nicht mehr zu den Kleinen an der Schule. Ich hoffe, dass wir nach den Ferien wieder hindürfen.

Foto: -/Oakbank Balhannah CFS via AP/dpa

Moritz sieht positiv ins neue Jahr

2020 haben mich vor allem die Buschbrände in Australien berührt. Ich fand die Bilder von den toten Koalas schrecklich. Die Bilder der geretteten Koalas waren jedoch total süß. Ich erinnere mich noch an ein Video, in dem ein Feuerwehrmann einem Koala eine Trinkflasche mit Wasser reicht. Der Koala griff immer wieder nach der Hand, sobald der Feuerwehrmann diese wieder zurückzog. Als ich dieses Video sah, war ich total berührt und habe versucht, mich in die Lage des Koalas hineinzuversetzen. Wie viel Durst mussten dieser und die anderen Koalas wohl gehabt haben?

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass 2021 besser wird als das vergangene Jahr. Hoffentlich wird uns Covid-19 dann nicht mehr so beeinträchtigen. Damit dies möglich ist, müssen wir jetzt alle zusammenhalten und Rücksicht aufeinander nehmen.