Was sind Salafisten?

Was sind Salafisten?
Ein bekannter Salafist: Der islamistische Prediger Sven Lau, auch Abu Adam genannt. (Bild: dpa)

Einem Pop-Star zujubeln, eine coole Jeans tragen oder abends in die Disco gehen: Das alles finden diese Leute nicht in Ordnung. Sie wollen, dass die Religion Islam sehr, sehr streng ausgelegt wird.

Salafisten werden diese Menschen genannt. Das Wort taucht jetzt häufiger in den Nachrichten auf. Es kommt von dem arabischen Wort Salaf. Das heißt auf Deutsch so viel wie Vorfahre. Salafisten wollen nämlich, dass die Menschen so leben wie ein berühmter Mann vor vielen Hundert Jahren: der Prophet Mohammed.
Er ist für Muslime sehr wichtig, weil er ein Bote Gottes gewesen sein soll. Muslime sind Menschen, die der Religion Islam angehören.

Lange Gewänder statt Jeans

Die Salafisten sagen etwa: Mohammed hat schließlich auch niemandem zugejubelt, sondern er hat nur Gott verehrt. Und er trug lange Gewänder statt Jeans. Er betete viel und war sehr fromm – deshalb müssen wir das alles auch so machen. Alle, die nicht so leben, sind Sünder, sagen Salafisten.

Salafisten in Deutschland

Auch in Deutschland gibt es Salafisten. Manche nehmen es so genau mit den Regeln, dass sie bereit sind, dafür Gewalt anzuwenden und sogar in den Krieg zu ziehen. Andere Salafisten lehnen Gewalt aber ab. Viele Muslime finden, dass es die Salafisten viel zu genau nehmen. Sie sagen: Man muss nicht so leben wie Mohammed damals, um ein guter Muslim zu sein. Disco, Jeans und Pop-Stars sind auch völlig in Ordnung.

Von dpa