Mit Mundschutz durch China

Mit Mundschutz durch China
Im Land China tragen Menschen Schutzmasken, um sich vor Ansteckung zu schützen. Foto: Mark Schiefelbein/AP/dpa

Haaaatschi! Wenn jemand niest, dann solltest du besser Abstand halten, um dich nicht anzustecken. In China hilft das den Menschen gerade leider nicht weiter. Seit einigen Tagen verbreitet sich das sogenannte Coronavirus in dem Land.

Das Problem: Menschen, die sich schon mit dem Virus angesteckt haben, bei denen die Krankheit aber noch nicht ausgebrochen ist, fühlen sich nicht krank – haben also keine Symptome. So stecken sie unbemerkt weitere Menschen an. Wir erklären dir, was deshalb gerade in China vor sich geht.

Das Virus sieht unter dem Mikroskop ein bisschen wie eine Krone aus. Foto: IVDC/China CDC via GISAID/dpa

Was ist das Coronavirus?

Zum ersten Mal ist das Virus in der chinesischen Stadt Wuhan aufgetreten. Etwa 2800 Menschen haben sich seitdem angesteckt, rund 80 sind sogar an dem Virus gestorben.

Ganz genau heißt der Virus „2019-nCoV“. Er gehört zur Familie der sogenannten Coronaviren. Manche dieser Virenarten sind gar nicht so gefährlich – man bekommt von ihnen zum Beispiel einfach einen Schnupfen. Bei der Art von Coronavirus, mit dem sich jetzt so viele Menschen in China angesteckt haben, sieht das schon anders aus: Das Virus löst hohes Fieber aus und kann schlimme Probleme mit der Lunge verursachen, so dass die Betroffenen viel husten müssen. Menschen, die schon älter oder ohnehin bereits krank sind, sind deshalb besonders gefährdet. 

Hilfskräfte desinfizieren sich nach dem Umgang mit einem Opfer, das an den Folgen des Coronavirus gestorben ist. Foto: CHINATOPIX/dpa

Wie wird das Virus übertragen?

Experten vermuten, dass sich das Coronavirus zum Beispiel über kleine Speichel-Tröpfchen verbreitet. Studien zufolge steckt jeder Infizierte noch zwei bis drei weitere Personen an. Ein ganz schöner Teufelskreis also.

Natürlich versuchen Experten auf der ganzen Welt, schnell ein Medikament gegen das Virus zu finden, damit es den betroffenen Menschen bald besser geht – oder sogar einen Impfstoff, damit sich gesunde Menschen vor der Krankheit schützen können. Denn inzwischen haben sich vermutlich auch Menschen aus unter anderem Australien, Thailand, Japan, den USA und Frankreich angesteckt.

Im Labor wird untersucht, ob jemand an dem Virus erkrankt ist. Foto: Ma Ping/XinHua/dpa

Wie ist die Situation vor Ort?

Am Wochenende hat in China das neue Jahr begonnen. Die Regierung hat nun beschlossen, die Neujahrsferien bis zum kommenden Sonntag zu verlängern – so soll verhindert werden, dass in Schulen und Universitäten viele Menschen an einem Ort zusammentreffen und sich das Virus so noch schneller weiter verbreitet. Viele Menschen in China tragen zur Sicherheit Atemschutzmasken, die den Mund und die Nase bedecken. Einige Städte haben sogar gesagt: Es ist Pflicht, diese Masken zu tragen, solange die Zahl der Krankheitsfälle noch so rasant steigt, wie im Moment – und vor allem, bis der genaue Ursprung des Virus geklärt ist.

Einige Städte und somit Millionen Chinesen stehen sogar unter Quarantäne. Das heißt, sie sind von Flügen, Zügen und sonstigem Verkehr abgeschottet. Eines der Nachbarländer Chinas, die Mongolei, hat sogar seine Landesgrenze für Reisende aus China geschlossen.

Was bedeutet das für Deutschland?

Experten sagen: Erstmal ist es unwahrscheinlich, dass das Coronavirus für uns in Deutschland gefährlich wird. Trotzdem sollte man Reisen nach China natürlich vermeiden.

Die Bundesregierung denkt außerdem darüber nach, Deutsche in Sicherheit zu bringen, die in der Stadt Wuhan in China wohnen – also da, wo das Virus zum ersten Mal aufgetaucht ist. Etwa 90 Deutsche leben zurzeit dort. Auch Länder wie Frankreich und die USA haben solche Rückhol-Aktionen bereits geplant.

Von Elisa Sobkowiak

Foto: IVDC/China CDC via GISAID/dpa

Wissenswert – Corona

Wenn du mehr über das Coronavirus wissen möchtest oder du dir Sorgen machst, findest du hier mehr Informationen:
https://www.duda.news/wissenswert-corona/