Andere Länder beraten und unterstützen

Andere Länder beraten und unterstützen

Deutschland ist ein Land, dem es ziemlich gut geht. Die meisten Menschen haben genug Geld, du kannst zur Schule gehen, danach eine Ausbildung machen oder an einer Universität studieren – so wie viele andere Kinder auch.

Zusammen mit anderen Staaten, denen es ähnlich geht, ist Deutschland in einer Organisation: der OECD. Wir erklären dir im zweiten Teil unserer Serie, was dieses Staaten-Bündnis genau macht.

Die deutsche Version des OECD-Logos. Grafik: Wikipedia

Was ist die OECD?

OECD steht für: Organisation for Economic Cooperation and Development, auf Deutsch: Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Das Ziel dieser Organisation ist es, dass es den Staaten weiterhin so gut geht wie bisher. Damit das klappt, treffen sich die Länder regelmäßig und sprechen darüber, wie sie in Zukunft weiter gut zusammenarbeiten können. Und wenn es dann doch mal Probleme gibt, können sie direkt eine Lösung suchen.

Hauptsitz der OECD, das Chateau de la Muette in Paris. Foto: Wikipedia.

Was macht die OECD?

Vor allem analysieren Experten andauernd ganz viele Zahlen. Sie schauen zum Beispiel, wie und warum Menschen mehr oder weniger einkaufen. Sie gucken aber auch, wie viele Menschen arbeiten und wie viele Steuern sie zahlen – also wie hoch der Teil ihres Gehalts ist, den sie an den Staat abgeben müssen. Oder wie die Schulen in den OECD-Ländern organisiert sind. Am Ende geben die Experten eine Empfehlung für die Politiker – sie sagen also, welche Entscheidungen sie sinnvoll fänden.

Um welche Themen kümmert sich die OECD noch?

Die 2300 Mitarbeiter der OECD haben aber noch mehr Aufgaben. Sie beraten nicht nur Politiker, sie erstellen auch Regeln – und zwar für Unternehmen. Firmen aus aller Welt sagt die OECD, wie sie sich am besten verhalten sollen.

Die OECD kämpft aber auch gegen Korruption. Korruption bedeutet, dass Menschen Geld von jemandem bekommen und dafür etwas Bestimmtes machen sollen, was dem Geldgeber nutzt. Sie werden also quasi bestochen. Außerdem kümmert sich die OECD darum, dass alle Mitgliedsländer ärmere Staaten unterstützen.

Grafik: Wikipedia

Wer ist bei der OECD dabei?

Mittlerweile sind 36 Staaten Teil der OECD. Vor allem die Länder gehören dazu, die im sogenannten Westen liegen: Australien, Italien, Belgien, Frankreich, die Türkei, die USA und Deutschland, aber auch Mexiko, Slowenien oder die Schweiz.

Gegründet wurde die OECD von 18 Staaten aus Europa zusammen mit den USA und Kanada vor etwa 60 Jahren. Der Hauptsitz der OECD ist in der französischen Hauptstadt Paris.

Früher gab es übrigens auch schon eine Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit in Europa – die OEEC. Diese Organisation arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg dafür, dass es der Wirtschaft in Europa wieder besser ging.

Welche Kritik gibt es an der OECD?

Hört sich ja erstmal alles prima an, oder? Eine Organisation, die dafür sorgt, dass es einigen Staaten weiterhin gut geht. Das finden andere Länder aber ziemlich blöd, denn: Sie sehen die OECD als eine Art „Club der Reichen“. Länder, denen es nicht so gut geht, können bei der OECD nicht mitmachen.

Ein anderer Punkt ist, dass die OECD keine Macht hat, Entscheidungen zu treffen: Sie empfiehlt nur, und diese Empfehlungen gelten auch nur in den Ländern, die die Empfehlungen gut finden. Staaten, die nichts von den Tipps halten, müssen sie also auch nicht umsetzen.

Von Jennifer Wagner

Foto: Getty Images

Besondere Bündnisse

https://www.duda.news/besondere-buendnisse/