Masern, Mumps und Röteln

Masern, Mumps und Röteln
Kinderärzte können genau sagen, was ihren Patienten fehlt. (Foto: dpa)

Masern, Mumps, Windpocken – vielleicht hast du auch schon eine oder mehrere dieser Krankheiten  gehabt. Sie gehören jedenfalls zu den häufigsten Kinderkrankheiten in Deutschland. Aktuell bereitet die hohe Zahl an Masern-Erkrankungen in Duisburg den Ärzten Sorgen. Rund 80 Menschen sind erkrankt, darunter etwa 60 Kinder. Was sind Masern, Mumps und Röteln überhaupt?

All diese Krankheiten haben zwei gemeinsame Merkmale: Zum einen treten sie normalerweise im Kleinkindalter auf. Daher nennt man sie Kinderkrankheiten. Aber auch Erwachsene können sich anstecken.  Außerdem sind diese Krankheiten Virus-Erkrankungen und mit Medikamenten nur schwer zu behandeln. Unser Körper muss alleine mit den Erregern fertig werden.

Was ist ein Virus?

Ein Masern-Virus unter dem Mikroskop (Foto: dpa)

Ein Virus kann man sich als ganz kleines Teilchen vorstellen, das die Zellen des Körpers befällt. Da sie sich von selbst nicht vermehren können, zählen sie nicht zu den Lebewesen. Sie brauchen einen      „Wirt“ – also eine Zelle – den sie befallen und durch dessen Stoffwechsel sie sich vermehren können.

Man ist darauf angewiesen, dass die eigenen Abwehrkräfte die Viren  bekämpfen. Häufig sind Viren ansteckend. Das heißt, wenn ein Freund erkrankt ist, sollte man sich  fernhalten. Durch Niesen oder Husten können die  Viren übertragen werden.

Sind Viren gefährlich?

Medikamente lindern Schmerzen bei Kranken. (Foto: dpa)

Kinderkrankheiten sind häufig für mehrere Wochen sehr unangenehm. Man fühlt sich schlapp, hat  Schmerzen und möchte am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben. Gefährlich ist der Verlauf in den meisten Fällen nicht. Das ändert sich dann, wenn sich der Erreger unkontrolliert verbreitet. Masernviren zum Beispiel greifen innere Organe an und können sich  im Gehirn einnisten und Entzündungen auslösen. Dann besteht Lebensgefahr. Um gar nicht erst an einem Virus zu erkranken, hilft oft eine Impfung.

Was hilft gegen Schmerzen?

Eine Viruserkrankung kann  Schmerzen auslösen. Oft bekommt man  Fieber. Ein Arzt kann  die Leiden lindern. Er verschreibt zum Beispiel fiebersenkende Mittel. Je nach Erkrankung sollte man viel trinken und sich ausruhen. Der Körper braucht nämlich Zeit, um  Viren zu bekämpfen. Wir stellen dir die häufigsten Kinderkrankheiten vor

Masern

Merkmale: Hautausschlag mit  roten Flecken.  Beginnt meist hinter den Ohren, breitet sich über Gesicht und Hals  aus.
Behandlung: Medikamente können nur lindern, die Krankheit aber nicht stoppen.
Vorbeugen: Impfung  im Kleinkindalter (im Alter zwischen zwölf und 15 Monaten)

Mumps

Merkmale: Müdigkeit und Fieber, dann schwellen die Ohrspeicheldrüsen oft an. Typisch: „Hamsterbacken“.
Behandlung: Medikamente können nur  lindern, die Krankheit aber nicht stoppen.
Vorbeugen: Impfung  im Kleinkindalter (ab dem zwölften Lebensmonat)

Röteln

Merkmale: Roter Hautausschlag, ähnlich wie bei  allergischen Reaktionen.  Fieber und Gelenkschmerzen möglich.
Behandlung: Medikamente und Salben können lindern, die Krankheit aber nicht stoppen.
Vorbeugen: Impfung   im Kleinkindalter (im Alter zwischen elf und 14 Monaten)

Windpocken

Merkmale: Roter Hautausschlag, erst kleine Knötchen, dann Bläschen, die aufplatzen und stark jucken können.
Behandlung: Medikamente können Merkmale wie zum Beispiel das Jucken lindern.
Vorbeugen: Impfung ist ab dem neunten Lebensjahr möglich.

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