Levi Strauss machte die Jeans weltberühmt

Levi Strauss machte die Jeans weltberühmt
Das historische ´Two Horseª-Logo einer Levi's Jeans. Foto: Hubert Link/Zentralbild/dpa

Heute trägt man sie fast überall auf der Welt. Ursprünglich stammte Levi Strauss aus Deutschland. Dort wurde er vor 190 Jahren geboren.

Levi Strauss wurde im Ort Buttenheim im Bundesland Bayern geboren. Das ist sein Geburtshaus. Foto: Gambarini Maurizio/Zentralbild/dpa

Kindheit

Levi Strauss wurde mit dem Namen Löb Strauss am 26. Februar 1829 in Buttenheim geboren, einem kleinen Dorf im heutigen Bayern. Die Familie gehörte dem jüdischen Glauben an. Für Juden galten damals strenge Gesetze. „Sie durften nur bestimmte Berufe ausüben, kein Land besitzen und auch nicht einfach so heiraten. Viele Juden lebten daher in Armut, auch Levi Strauss und seine Familie“, erzählt Tanja Roppelt. Sie leitet das Levi Strauss Museum in Buttenheim.

Neuanfang in den USA

Als Levis Vater starb, wurde es für die Familie immer schwerer, Geld zu verdienen. Deshalb entschied Levis Mutter: Wir gehen weg. Sie waren mit ihrer Entscheidung nicht allein. Vor rund 170 Jahren wanderten viele Menschen in die USA aus. Das Land befand sich noch mitten im Aufbau, neue Gegenden wurden besiedelt und neue Städte gegründet. Alles schien hier möglich. Familie Strauss beantragt Pässe und Genehmigungen, kratzt Geld zusammen und packt die Sachen. Mit dem Schiff geht es in die USA. An Bord: Mutter Rebecca, ihre beiden Töchter und Sohn Levi.

Eine Statue im Museum zeigt, wie Levi Strauss aussah. Foto: Levi Strauss Museum

Geschäft für Goldsucher

Es ahnt noch keiner, dass Levi Strauss einmal berühmt sein wird. Zunächst half Levi Strauss noch im Geschäft seiner Brüder mit. Diese waren bereits einige Jahre zuvor ausgewandert und handelten in der Stadt New York unter anderem mit Stoffen. 1853 zog es ihn dann an die Westküste, in die Stadt San Francisco. Man hatte dort Gold gefunden – und Tausende Menschen machten sich nun auf die Suche nach mehr davon. „San Francisco war ein wichtiger Knotenpunkt. Fast alle Goldsucher mussten hier durch“, erklärt die Fachfrau. Levi Strauss gründete ein Warenhaus und verkaufte Stoffe, Kurzwaren und alles, was Goldsucher so brauchten – zum Beispiel Zahnbürsten, Hosenträger und Knöpfe.

Anfangs wurde die Jeans über der normalen Hose getragen. Foto: Daniel Karmann/dpa

Der große Erfolg

Einer seiner Kunden war ein Schneider namens Jacob Davis. Er hatte eine besonders robuste Hose entwickelt: Sie bestand aus einem blauen, festen Stoff und die Hosentaschen wurden durch Nieten aus Metall verstärkt. Für Goldsucher genau das Richtige! Die beiden Männer meldeten 1873 ein Patent auf die Hose an. So wollten sie verhindern, dass ihnen niemand die Idee klaute. Levi Strauss sorgte für den Verkauf. Die ersten Kunden schätzten die Jeans hauptsächlich wegen ihrer Robustheit als Arbeitskleidung. Man zog sie über die eigentliche Hose drüber. Mit der Zeit entwickelte sie sich zur meistgetragenen Hose. Levi Strauss kam durch die Produktion der blauen Baumwollhosen zu Reichtum. Sein Name wurde durch sein Produkt weltberühmt.

(dpa, kst)