In vier Tagen die Welt verbessern

Klima, Handel, Armut – unter anderem über diese Themen haben viele wichtige Menschen in den vergangenen vier Tagen diskutiert. Dafür haben sich Tausende Politiker, Wissenschaftler und Chefs großer Firmen aus aller Welt in Davos getroffen.
Davos liegt in der Schweiz und ist jedes Jahr Treffpunkt für das sogenannte Weltwirtschaftsforum (WEF) – in diesem Jahr zum 50. Mal. Auch viele junge Leute waren dieses Mal dabei, unter anderem die Klimaschutzaktivistin Greta Thunberg. Wir erklären dir, was bei dem Treffen rausgekommen ist.

Bundeskanzlerin Angela Merkel spricht bei einer Sitzung während des 50. Weltwirtschaftsforums. Foto: Gian Ehrenzeller/KEYSTONE/dpa
Was ist das Weltwirtschaftsforum?
Das Weltwirtschaftsforum ist eine Stiftung aus der Schweiz, die einmal im Jahr das internationale Treffen organisiert. Mehr als tausend große Firmen gehören zum WEF. Die Veranstalter sagen: „Wir glauben, dass es Fortschritt und positive Veränderungen gibt, wenn einflussreiche Menschen aus allen Lebensbereichen zusammenkommen.“ Deswegen waren wichtige Politiker wie Bundeskanzlerin Angela Merkel oder US-Präsident Donald Trump, aber auch etwa die Chefin der Europäischen Zentralbank vor Ort.
Was wurde besprochen?
Ein großer Teil der Diskussionen drehte sich um den Klimaschutz. Die 17-Jährige Greta Thunberg hat den letzten Tag des Treffens noch einmal mit einer großen Demonstration eingeläutet – wie an vielen anderen Freitagen im vergangenen Jahr. Denn: Mit dem Klimaschutz geht es nicht schnell genug voran, so dass die die Ziele des Pariser Klimaabkommens wahrscheinlich nicht eingehalten werden können. Das hat auch Bundeskanzlerin Merkel in Davos zugegeben. In dem Pariser Abkommen haben sich viele Länder etwa darauf geeinigt, dass alle Emissionen – also die Treibhausgase, die durch Landwirtschaft, Industrie oder Autos in die Atmosphäre gelangen – bis zum Jahr 2050 auf Null reduziert werden sollen.
Auf Initiative des Weltwirtschaftsforums soll aber nun ein großes Projekt für den Klimaschutz umgesetzt werden: Gemeinsam mit verschiedenen Firmen sollen innerhalb von zehn Jahren eine Billion Bäume gepflanzt werden, um CO2 aus der Luft zu filtern – das ist eine Zahl mit zwölf Nullen!
Was sagt der Rest?
Viele Menschen suchen gemeinsam nach Lösungen – das klingt erstmal gut. Vor allem, wenn das Treffen wie in Davos unter dem Motto steht: „Den Zustand auf der Welt verbessern.“
Einige kritisieren aber, dass vor allem sehr reiche und mächtige Menschen dort diskutieren – und Firmenchefs das Treffen etwa nutzen, um Politiker von ihren Ansichten zu überzeugen. Auch Greta Thunberg und die anderen jungen Aktivisten waren am Freitag nicht ganz zufrieden mit dem Weltwirtschaftsforum . Greta sagte: „Wir hatten einige Forderungen, aber sie wurden komplett ignoriert. Wir haben nichts anderes erwartet.“

Klaus Schwab, Gründer und Vorsitzender des Weltwirtschaftsforums. Foto: Valentin Flauraud/KEYSTONE/dpa
Der Gründer des Wirtschaftsforums sieht das anders. Er hat schon vor Beginn des Treffens gesagt: „Dies ist ein Arbeitstreffen, keine Quasselbude.“