Glück im Unglück

Glück im Unglück
Masha besucht einen Hip-Hop-Kurs. Foto: Karlotta Ehrenberg/dpa

Masha und ihre Mutter erhielten sie in Deutschland viel Hilfe

Fast acht Monate ist es her, dass in der Ukraine ein Krieg begonnen hat. Millionen Menschen mussten ihre Heimat verlassen, viele sind nach Deutschland geflüchtet. Glück im Unglück haben sie gehabt, finden die 14-jährige Masha und ihre Mutter Natasha. Als sie vor acht Monaten vor dem Krieg flüchten mussten, erhielten sie in Deutschland viel Hilfe.

In der Stadt Berlin bot ihnen jemand eine Wohnung an. Deshalb müssen die beiden nicht wie andere Geflüchtete mit vielen Menschen in einer großen Sammelunterkunft leben. Dinge wie Kleidung und Kosmetika bekamen sie aus Spenden. „Jede von uns hatte ja nur einen kleinen Rucksack dabei“, sagt Masha.

In Berlin zur Schule

Obwohl Mutter Natasha kein Deutsch spricht, ist es ihr gelungen, bei Ämtern finanzielle Hilfe zu beantragen. Mit dem Geld können sie sich nun kaufen, was sie im täglichen Leben brauchen. Masha geht in Berlin zur Schule. Für Hefte, Stifte und andere Schulmaterialien bekam Mashas Mutter ebenfalls Geld.

Masha floh mit ihrer Mutter vor dem Krieg in der Ukraine. Foto: Karlotta Ehrenberg/dpa

Auch ein paar Möbel konnten sie kaufen, um die Wohnung etwas herzurichten. Die Wohnung hat nur ein Zimmer, das sich Masha mit ihrer Mutter teilen muss. „Wir verstehen uns gut, aber manchmal würde ich gerne allein in meinem eigenen Zimmer sein“, sagt das 14-jährige Mädchen.

Nach dem Krieg zurück

Am meisten Heimweh hat Masha aber nach ihren Freunden. „Wir sehen uns jeden Tag über das Internet, sprechen miteinander oder spielen Videospiele“, erzählt sie. Aber das ist natürlich nicht dasselbe, wie wenn man sich richtig trifft. Danach sehnt sich Masha sehr.

Bis es endlich so weit ist, heißt es warten. „Mama und ich haben beschlossen, dass wir erst zurückgehen, wenn der Krieg vorbei ist“, erklärt Masha. Wann das sein wird, ist ungewiss. „Jetzt, wo in der Ukraine viele Orte zurückerobert werden, habe ich die Hoffnung, dass es nicht mehr so lange dauert“, sagt das Mädchen.

Im Hip-Hop-Kurs

Gegen das Warten helfen Masha ihre Hobbys. „Ich koche, backe und stricke“, erzählt die 14-Jährige. Auch das Nähen hat sie für sich entdeckt: „So kann ich die gespendeten Kleider umnähen.“ Stolz zeigt sie das T-Shirt, das sie sich passend gemacht hat.

Seit kurzem besucht Masha auch einen Hip-Hop-Kurs. „Der Lehrer kommt wie ich aus Kiew“, sagt sie. Das ist die Hauptstadt der Ukraine. Eigentlich mag Masha lieber zu Korean Pop tanzen, aber der Kurs ist auf Deutsch. Das kann sie noch nicht so gut. „Zu K-Pop tanze ich zu Hause, ganz für mich allein“, verrät sie.

Von Karlotta Ehrenberg (dpa)